Vaduz, Pfarrei zum heiligen Florin
Die St. Florinskapelle dürfte bereits im letzten Viertel des ersten Jahrtausends entstanden sein
und wird 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Sie barg zeitweilig die Grabstätte der Landesher-
ren aus den Geschlechtern der Grafen von Werdenberg, der Freiherren von Brandis, der Gra-
fen von Sulz und Hohenems.
Die Ortschaft Vaduz gehörte bis 1873 zur Pfarrei Schaan. Die beiden Hofkapläne —- ab 1476
für kurze Zeit noch ein dritter —- hatten keine seelsorgerlichen Verpflichtungen. In der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Trennung von Schaan angestrebt. Ab Juni/Juli 1837
wurden eigene Pfarrbücher geführt und 1842 kam es zur Errichtung der Kuratie. '
Erste Hofkaplaneipfründe (St. Florins-Altar)
oder Obere Hofkaplanei
Das Gründungsdatum dieser Pfründe ist unbekannt. Der Hofkaplan hatte die Verpflichtung, ein-
mal wöchentlich auch in der St. Peterskapelle in Schaan die heilige Messe zu feiern. *
Am 7. Oktober 1852 wurde die einfache Messpfründe (beneficium simplex) durch Bischof
Kaspar de Carl ab Hohenbalken und Fürst Alois Il. in ein Seelsorge-Benefizium umgewandelt. °
Die obere Hofkaplanei wurde 1968 abgebrochen und neu erbaut. Erhalten geblieben ist das
sehr alte Kellergewölbe.
—- 1999
Patronatsrecht
Der jeweilige Landesherr
14. Jh.
1416
1461-1464
1464-1465
1465-
16. Jh.
1584
1595
1606-
Hofkapläne*
Vend Heinrich
Stoll Heinrich
Rezin Johann
Butscher Peter
Brandiser Gallus
Brandiser Wolfgang (1417-1523: Vizekaplan)
Hammerlin Jos
Straßer Johannes
Pfleghar Martin
Herkunft
Ragaz (SG)
Vaduz > Bd. 2
Vaduz > BC. 2
Partschins (Südtirol) ?
Tettnang
(Baden-Württemberg)
Feldkirch (Vorarlberg)
Schaan => Bd. 2
Feldkirch (Vorarlberg)
Tisis (Vorarlberg)
Schaan => Bd. 2
—1652 Renn David
1652-1666 Frick Johannes
1664-1685 Schick Franz
1685-1695 Gapp Johann Jakob
—1692 Bürkle Johannes (Kaplan)
Bistum Chur: Bd. 1, S. 223-225, - Fetz: Leitfaden. S. 132-138 und 246-254. - JbL 27, S. 106-117.
— Schematismus 1980, S. 261.
JbL 27, S. 84 und 96f. - Gemeinde Vaduz: 100 Jahre. S. 20-22.
Gemeinde Vaduz: 100 Jahre. S. 102f.
Feiz: S. 387-341, - JbL 27, S. 87-97.
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