Dieprecht Jodok
/on Bendern
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AE)
—1461
Studium an der Universität Heidelberg (Baden-Württemberg)'
Diözesanpriester des Bistums Chur
Pfarrer in Schaan
1458, 16. Mai: vergeblicher Versuch einer Konfliktregelung in der Streitsache
der umstrittenen Nutzungsrechte zwischen den Pfarreien Schaan und Buchs
auf einem Gerichtstag im Äule in Vaduz.
1458, 28. November: Gerichtsentscheid unter dem Vorsitz des Bludenzer
3ürgers Anton Morgentag zugunsten von Schaan.“
1459, 16. April: Kaiser Friedrich Ill. überträgt die Streitsache zur gerichtlichen
Entscheidung an Hans Vogt von Summerau zu Prasberg, nachdem die
Buchser Pfarrgemeinde das gesprochene schiedsgerichtliche Urteil abgelehnt
und erneut an den Kaiser appelliert hat.®
1459, 12. September: Übergabe einer Kopie des Vertrages an den Vertreter
der Pfarrei Schaan, Wolf Pfefferli, bezüglich obiger Streitsache.“
1460, 18. Januar: keine Einigung auf dem Gerichtstag in Bregenz.
1460, 8. Mai: endgültiger Entscheid, dass der ergangene Spruch gilt.®
1461, 6. Februar: Nach erneuter Appellation an Kaiser Friedrich Ill. überträgt
dieser die Streitsache an den Bürgermeister und Kleinen Rat von Konstanz.®
Weiterer Verlauf der Streitsache unter Pfarrer Martin von "=> Hall.)
gestorben in Schaan’
1461, 13. November: seinem letzten Willen entsprechend, wird aus seinem
Nachlass durch Wolfhart Ill. Freiherrn von Brandis die Hofkaplaneipfründe
(Muttergottesaltar) in Schaan gestiftet. Die Erben erheben Einspruch. Zum
Stiftungsbrief kommt es darum erst 1482 durch Sigmund Freiherrn von Bran-
dis: am 28. April 1482 wird er von Fürstbischof Ortlieb von Brandis bestätigt.®
Familie Dieprecht
Jodok Dieprecht ist ein Onkel des Johannes — Dieprecht und ein Verwandter des Michael — Quaderer,
der ihn «Vetter» nennt. Die Dieprecht, in Bendern wohnhaft, kann man für das 14. und 15. Jahrhundert
ohne weiteres der Führungsschicht zuweisen. Hans Dieprecht, Schmied zu Bendern, und seine Frau
Anna Herzog erwarben am 14. März 1374 Güter in Domat/Ems (GR).? Jörg Dieprecht war Landammann
der Herrsch aft Schellenberg, erwähnt 1458 und 1467."
Matrikel (Toepke). Bd. 1, S. 210.
LUB 1/1 (Regesten 1451-1560), S. 10.
LUB 1/1 (Regesten 1451-1460), S. 11.
LUB 1/1 (Regesten 1451-1460), S '2f
LUB 1/1 (Regesten 1451-1560), &. 1
LUB 1/1 (Regesten 1461-1470), S. ı.
Kaiser/Brunhart: Geschichte. Bd. 1, S. 341.
JbL 27, S. 39-44, —- Kaiser/Brunhart: Geschichte. Bd. 2, S.376f, Anm. 1087. - LUB 1/1 (Regesten
1461-1470), S. 2.
LUB I/5B, S.612f, Nr. 459.
) JbL. 39, S. 78. - Kaiser/Brunhart: Geschichte. Bd. S. 348.
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