Volltext: Beiträge zur Kirchengeschichte Liechtensteins

Das Bischöfliche Landesvikariat 
und das Liechtensteinische Priesterkapitel 
1808 wurde unter Bayerischer Regierung der vorarlbergische und tirolerische Anteil des Bis- 
tums Chur abgetrennt und provisorisch an das Bistum Brixen übertragen. Die Hoffnung des 
Bistums Chur, nach dem Tiroler Aufstand von 1809 jene Teile wieder zurückzuerhalten, wur- 
de jedoch dadurch vereitelt, dass Österreich die geistliche Jurisdiktion eines ausländischen 
Bischofs innerhalb seiner Grenzen nicht mehr dulden wollte. Tirol und Vorarlberg wurden am 
27. Januar 1816 durch päpstliches Breve endgültig vom Bistum Chur abgetrennt und der Di- 
äzese Brixen zugeteilt. Es ist anzunehmen, dass Liechtenstein um oder kurz nach 1808, si- 
cher ab 1811 zum «Bischöflichen Landesvikariat» wurde.‘ 
N 
Landesvikare und Vorstände des Priesterkapitels * 
1811-1826 
1826-1858 
Landesvikar Dr. Joseph Anton Mayer 
ois 10. April 1826 
Landesvikar Jakob Anton Carigiet 
10. April 1826 bis 1858 
1848, 10. März: 
Schreiben des Bischofs Kaspar de Carl ab Hohenbalken, dass sich die 
Priester zu einem Priesterkapitel zusammenzuschließen. 
1848, 1. Mai: 
Beschluss am St. Anna-Bruderschaftstag in Vaduz, die Angelegenheit auf 
ruhigere Zeiten zu verschieben. 
1850, 6. Mai: 
Beschluss am St. Anna-Bruderschaftstag in Vaduz, für den 10. Juni eine 
Konferenz vorzusehen. 
1850, 10. Juni: 
Priesterkonferenz mit Diskussion über einen Statutenentwurf. 
1850, 8. Juli: 
Priesterkonferenz mit Genehmigung der Statuten und Wahl des Vorstandes. 
1850, 16. August: 
Genehmigung der Statuten durch Bischof Kaspar de Carl ab Hohenbalken.* 
Der jeweilige Landesvikar war Präses des Priesterkapitels, außer in den Jahren 
1951-1952 und 1957-1970. 
‘ Frommelt: Das Fürstentum Liechtenstein im Bistumsverband. In: 1500 Jahre Bistum Chur. S. 211-220. 
Dörfler: Landesvikariat, 
JbL 34, S. 66Ff.
	        

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