Volltext: Beiträge zur Kirchengeschichte Liechtensteins

Anbeterinnen des Blutes Christi (ASC ') 
Gründung 
Im März 1834 gründete Maria de Mattias in Acuto (Italien) unter Anregung des Kaspar del Bu- 
falo die Kongregation der «Anbeterinnen des Blutes Christi» (ASC). Fast zur selben Zeit bilde- 
te sich in Steinerberg (SZ) eine Schwesterngemeinschaft mit der gleichen Spiritualität, die sich 
1847 der Kongregation von Maria de Mattias anschloss. 1848 wurden die Schwestern von 
Steinerberg (SZ) vertrieben. Über Ottmarsheim (Elsass) und Gurtweil (Baden) kamen sie auf 
Einladung von Franz Pfanner nach Banja Luka (Bosnien), wo das Kloster Nazaret errichtet 
wurde. 
1908 entstand das Herz-Jesu-Heim in Rankweil (Vorarlberg). Dieses war aber zu klein, als 
nach der politischen Trennung Jugoslawiens von Österreich mehrere Schwestern deutscher 
Herkunft endgültig dorthin übersiedeln wollten. Neue Möglichkeiten zur Niederlassung wur- 
den gesucht. P. Gregor Jussel (= Bd. 1), Provinzial der Missionare vom Kostbaren Blut und 
Pfarrer von Schellenberg, wies darauf hin, dass die «Schwestern der Christlichen Liebe» (Pa- 
derborner Schwestern, S. 285ff) ihr Pensionat auf Gutenberg in Balzers aufgeben wollen. Die 
damalige Oberin Sr. Anna —> Berger nahm sofort Kontakt mit den zuständigen liechtensteini- 
schen Behörden auf und erhielt bereits am 11. September 1920 die Bewilligung zur Nieder- 
lassung und zur Führung einer Haushaltungsschule. Die Bewilligung war an die Bedingung 
geknüpft, auch Waisen aufzunehmen, falls die Gemeinden Liechtensteins dies wünschten, 
Wozu es aber nie gekommen ist. * 
1924 verkaufte Fürst Johann Il. seinen Besitz auf Gutenberg an die Gemeinde Balzers, wel- 
che den bestehenden Pachtvertrag mit den «Anbeterinnen des Blutes Christi» auf zehn Jah- 
re verlängerte. Nach dessen Ablauf verlangte die Gemeinde, dass die Schwestern das Ge- 
bäude kauften oder räumten. Da man sich nicht über die Kaufsumme einigen konnte, 
entschieden sie sich für den Kauf eines Bauplatzes auf Dux in Schaan. Gutenberg ging nach 
langwierigem Suchen eines geeigneten Käufers Ende 1934 an die Gemeinschaft der Saletti- 
ner Patres.? Am 30. Juni 1935 übersiedelten die Schwestern in das 1934/35 erbaute Kloster 
St. Elisabeth auf Dux. Im Jahre 1961 erreichte die Provinz Schaan die Höchstzahl von insge- 
samt 162 Schwestern (143 mit ewigen und 19 mit zeitlichen Gelübden). * 
Tätigkeiten 
Der apostolische Dienst der Schwestern umfasst folgende Tätigkeiten: ambulante Kranken- 
flege, Pflege in Betagtenheimen, Hilfe an körperlich und geistig Behinderten, Schuldienst, Ka- 
techese und Pfarreihilfe, Jugendarbeit, Gästebetrieb, Arbeiten im Haus und im Garten. 
' Adoratrices Sanguinis Christi. 
‘Martin: Bildungswesen. S. 290f. - Spieler: Weizenkorn. S. 113-119 und 633-636 
Vogt E.: Balzers. Bd. 1, S. 65f. 
Spieler: Weizenkorn. S. 415f, 
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