Volltext: Was will Liechtenstein sein?

Das Problem wird auch dadurch nicht geringer, dass es sich um eine schleichende Integration von unten nach oben mit politischer Finalität handelt, und wir uns nur Schrittlein für Schrittlein dem beabsichtigten Europa der EG nähern, und eigentlich für uns die dramatische Stunde der grossen Entscheidung nie schlägt, und wir nie so richtig aus der zu- nehmenden Mediatisierung herauskommen. Wir sind heute mit zwei ineinander greifenden Phänomenen kon- frontiert, die kumulativ die Effekte auf Liechtenstein verstärken: –die Attraktion und Attraktiviät des bilateralen, internen Soges des Gravitationsfeldes der Schweiz und –der Mediatisierungsdruck der europäischen Integration, der uns noch mehr an die Schweiz bindet. Das bedeutet, dass die Schwierigkeiten aus den eingangs erwähnten Sze- nen 1 und 2 heute zusammenkommen. Man müsste blind sein, die dop- pelten, grossen Anfechtungen nicht zu sehen. Die Schweiz und beson- ders die EG hätten weniger Probleme mit einem noch stärker in die Schweiz integrierten und voll mediatisierten kleinen Staat wie Liechten- stein. Wenn aber Liechtenstein mit der weiteren Annäherung an die EG und im werdenden Europa nie wirklich als Beteiligter vorkommt – bes- ser erst einmal auftaucht! –, dann gelangen wir in eine Situation wie sie schon Peter Kaiser und Karl Schädler 1848/49 im Zuge der deutschen Ei- 85 
Liechtenstein und die europäische Integration
	        

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