Volltext: Was will Liechtenstein sein?

Situation der Partei – die FBP in der Zukunft Referat im Landesausschuss der Fortschrittlichen Bürgerpartei FBP am 22. Juni 1987 in der Aula der Volksschule Ebenholz (Vaduz) Die Zukunft hält immer Überraschendes bereit. Die Wirklichkeit ist im- mer auch komplexer, als wir sie zu fassen vermögen. Ich möchte daher nur an einige einfache Tatsachen und Gesetze erinnern, wenn die Partei über ihre Zukunft nachdenkt. Mir erscheinen vier Komponenten als elementar: Jede Partei braucht Führung. Ohne Führung wäre keine Einladung zu dieser Ta- gung erfolgt, wäre das Thema der Tagung nicht bestimmt worden, wäre ich nicht veranlasst worden, ein Referat zu halten. Wir können diese Führung der Partei als Management (I. Kap.) bezeichnen. Ich verstehe darunter die Organisation und die Leitung. Im II. Kapitel spreche ich über die Physik der FBP: Darunter ver- stehe ich ihre Natur, ihre Wesenseigenschaften, d.h. ihre soziologische Zusammensetzung, ihre Geschichte und, daraus abgeleitet, spezifische Grundhaltungen, die sich immer wieder als Konstanten der FBP mani- festieren. Je nach Naturell neigt der eine mehr zum Manager, der andere fühlt sich eher von den typischen Grundhaltungen, von den festen Grundwerten der FBP angezogen. Die FBP braucht beide: die Manager und die Physiker. Niemand darf da auf den andern herunterschauen. Viel von den internen Spannungen der letzten Jahre ist darauf zurückzufüh- ren, dass die einen die anderen in ihrem Eigenwert nicht genügend aner- kennen wollten. Ich komme noch darauf zurück. Keine Partei besteht für sich, wie etwa ein Sportverein oder ein Ge- werbebetrieb. Die Partei lebt wesentlich von ihrer Rolle für den Staat und im Staat. Will eine Partei in der Zukunft bestehen und ein gestalten- der Faktor im Staat bleiben, so muss sie die Zeichen der Zeit und die grossen Aufgaben der staatlichen Gemeinschaft erkennen und sie auch artikulieren (darüber im III. Kap.). Schliesslich muss die Partei den ernsten Willen und den Mut haben, die grossen, erkannten und artikulierten Aufgaben anzugehen und öf- 47
	        

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