Volltext: Was will Liechtenstein sein?

Leiter der liechtensteinischen Parlamentsdelegation beim Europarat ar- beitete Batliner intensiv in den verschiedenen Gremien mit, wozu ihm die Mitgliedschaft im Ständigen Ausschuss, im Politischen Ausschuss und im Rechtsausschuss der Versammlung des Europarates reichlich Gelegenheit bot. In der Sessionsperiode 1981/82 amtete er als Vizepräsi- dent der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Dann war er von 1983 bis 1990 Mitglied der Europäischen Menschenrechtskommis- sion, die über die Zulässigkeit von Beschwerden gegen Verletzungen der Europäischen Menschrenrechtskonvention entschied und so massgeb - lichen Einfluss auf die Entwicklung der Menschenrechte ausübte. Seit 1991 bis 2003 gehörte Batliner der Europäischen Kommission für die Demokratie (Venedig-Kommission) an, die ihn oft auf strapaziöse Rei- sen in Länder entsandte, die aus der kommunistischen Herrschaft ent- lassen worden waren. Schliesslich sei festgehalten, dass der Verstorbene seit 1990 Schiedsrichter am Gerichtshof der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) war. Die Tätigkeit in den genannten Gremien und Kommissionen hin- derte Batliner nicht daran, grundlegende Studien über spezifisch liech- tensteinische politische, rechtliche und integrationspolitische Themen unter Berücksichtigung der Elemente kleinstaatlicher Charakteristika zu verfassen. LIECHTENSTEIN-INSTITUT Gerard Batliner ist der Initiator und geistige Vater des Liechtenstein- Instituts gewesen, das er 1986 zusammen mit einer Reihe von Freunden aus der Liechtensteinischen Akademischen Gesellschaft und interessier- ten Kreisen von nah und fern gegründet hat. Er hat ihm über lange Jahre als Forschungsbeauftragter und als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates gedient und Entscheidendes zum Ansehen des Instituts beigetra- gen. Das Institut ist eine Forschungs- und Lehrstätte mit den Fachberei- chen Recht, Politik, Wirtschaft, Soziales und Geschichte. Als schöpferischer Mensch konnte er auf wissenschaftlicher Ebene gestalten, was auf dem heiklen Terrain der Alltagspolitik nicht immer ge- lingen wollte. Insbesondere suchte Batliner in seinen eigenen und in den von ihm betreuten Arbeiten dem Kleinstaat Liechtenstein Nachachtung zu verschaffen. Es galt vor der europäischen Herausforderung die 28Georg Malin
	        

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