Volltext: Was will Liechtenstein sein?

50 Jahre LAG: Einige Erinnerungen und Gedanken (und viel Selbstlob) Ansprache anlässlich des Festaktes vom 8. Dezember 2001 in Vaduz Der Name «Liechtensteinische Akademische Gesellschaft» war eher un- gewöhnlich für eine Studentenverbindung. Georg Malin1hat ihn vorge- schlagen. Der Name war das Programm: das Akademische, das Liech- tensteinische, die Gesellschaft, Geselligkeit und Freundschaft. Nach den Statuten bezweckte der neue Verein «das Studium kultureller, staatspo- litischer, sozialer, philosophischer und religiöser Fragen», «die Förde- rung des gegenseitigen Verständnisses zwischen Akademikerschaft und Volk», die «Einflussnahme auf das kulturelle Leben Liechtensteins» und die Pflege seines «Volkstums» und, so wörtlich, die «Durchbildung [der] Mitglieder zu verantwortungsbewussten Staatsbürgern mit katholischer Lebenshaltung» sowie die «Freundschaft». Eigentlich waren wir keine Studentenverbindung. Einige standen schon im Berufsleben. Mit Kom- mers und Komment, mit Brustbändern, mit Senioren und Fuchsmajoren und Füchsen konnten wir wenig anfangen. Indessen müsste ich über die vielen ausgelassenen Sitzungen – ich meine das bildlich – über die ausge- lassenen Sitzungen sprechen, die bei Melitta Marxer in Schaanwald, der Frau von Felix Marxer,2vor der Gründung stattfanden. In der Geschichte der LAG gab es einen einzigen Ball, im Hirschen in Mauren. Er hatte etwas Surreales. Die LAG bildete selbst das Or- chester. Die Damen blieben auf den Stühlen. Tänzer waren kaum auszu- machen. – Noch in den Fünfzigerjahren wurde der damals schon weit 197 
1Alle Anmerkungen dieses Artikels, welche Kurzbiographien enthalten, stammen von der Redaktion. Dr. Georg Malin (Jg. 1926) ist Bildhauer. Der promovierte His- toriker war als Archäologe, Richter, Landtagsabgeordneter, Regierungsrat und Konservator der staatlichen Kunstsammlung tätig. 2Felix Marxer (1922–1997) war von 1947 bis 1972 Reallehrer in Vaduz, dann bis 1987 Konservator des neu errichteten Liechtensteinischen Landesmuseums. 1963 gehörte er zu den Mitbegründern der Liechtensteinischen Musikschule. Zwischen 1966 und 1986 präsidierte er den Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein.
	        

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