che Richtung sollen Unternehmer disponieren? Wo werden die Arbeits- plätze sein? Welche Perspektiven bieten sich der Jugend? Nach vorn zeigende Perspektiven dagegen sind motivierend. Sie vermitteln Orien- tierung und Mut voranzuschreiten. Sie strahlen zurück in die Gegen- wart, geben aktuelle Kraft zur Selbstbehauptung, helfen Gefahren, Risi- ken und Schwächen überstehen und entfalten enorme innovatorische Energie. Indikatoren sind schon da seit der EWR-Abstimmung 1992. Das Unternehmerische wird entdeckt, nicht nur bei Gewerbe und In- dustrie, auch im Banken- und Finanzdienstleistungssektor. Beamte müs- sen nachdenken, wie eine Volkswirtschaft funktioniert, und sie verteidi- gen helfen. Das Ansehen unseres Landes ist seit 1992 gestiegen. Erstmals in einem völkerrechtlichen Dokument steht der Liechtenstein betref- fende schöne Satz: «Darüber hinaus erkennt er (der EWR-Rat), das vitale Interesse Liechtensteins an der Wahrung seiner nationalen Identität an.» Es ist die Rede von der liechtensteinischen «nationalen Identität», von aussen anerkannt. An uns ist es, der «nationalen Identität» nach aus- sen Inhalt zu geben. Im Innern wird das Staatsoberhaupt uns testen und prüfen, was wir wert sind. Daraus kann so etwas wie eine neue Identität entstehen, ein Pakt zwischen unserem Volk und der Institution der Mo- narchie, am Oberrhein, als Nachbar der Schweiz. Unser Domizil soll uns auch im 21. Jahrhundert erhalten bleiben. Ein realistisches Selbst- Bewusstsein wird uns nicht überheblich werden lassen – und grossen Dank und Bescheidenheit mit einschliessen. Am Sonntagmorgen des 9. April werde ich Ja stimmen. 178Texte 
aus dem Nachlass von Gerard Batliner