Volltext: Egon Rheinberger (1870-1936) Zeitenwanderer

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von mittelalterlichem Wohnen zu verwirklichen. Sowohl die theo- 
retischen wie auch die praktischen Erfahrungen dafür verdankte 
er der zeitgleichen Tätigkeit auf Kreuzenstein. Wie Entwurfskiz- 
zen und ausgeführte Arbeiten belegen, verfügte Rheinberger über 
ein breites Wissen an mittelalterlicher Wohnkultur. Sie bezeugen 
schon früh ein sicheres Gespür dafür, wie Vorhandenes und zu 
Ergänzendes zugunsten einer einheitlichen Rauminszenierung 
zusammenspielen mussten. In der Beilage zum Deutschen Volks- 
blatt, Nr. 4948 von 1902, wird seine Holzbalkendecke im Knap 
pensaal erwähnt: «Grosses Interesse erregt der holzgeschnitzte Pla 
fond mit seinen altertümlichen, fast roh zu nennenden primitiven 
Malereien, die täuschend echt aussehen.» Es ist anzunehmen, dass 
Egon Rheinberger für die gesamte unbewegliche Ausstattung der 
Wohnräume der Burg Liechtenstein verantwortlich war. Anhand 
von erhaltenen Entwürfen sind ihm weitere Holzdecken, auch 
Holzsäulen sowie mehrere Kamine und Beleuchtungskörper zuzu- 
schreiben. Bei seinen Raumgestaltungen stellte er mitunter auch 
alte Kunstobjekte in einen neuen Zusammenhang. Ein Beispiel] 
dafür ist ein Kamin im sogenannten «Unteren Turmzimmer», des 
Detailaufnahme Burg 
Kreuzenstein. 
3urgenbauer und Spätromantike 
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