technik, mit der sich Rheinberger in Ravenna beschäftigte, scheint
ihn nachhaltig beeindruckt zu haben, denn sie wurde zu Hause
sogleich in die Praxis umgesetzt. Er verwendete sie für die Ent:
würfe des Familiengrabs von Josef Gabriel und Fanny Rheinber
ger.
Die 131 Blätter umfassende Italienmappe illustriert, dass Egon
Rheinbergers Interesse zwar etliche Jahrhunderte Kunstgeschichte
umfasste, der Schwerpunkt aber auf architektonischen und bild-
hauerischen Themen lag. So finden wir hauptsächlich Zeichnun-
gen von Grabmälern, Baptisterien, Reiterstandbildern, Brunnen,
Kirchenportalen und verschiedenen sakralen und profanen
Innenraumansichten. Skizzen malerischer Vorlagen sind im Kon-
volut praktisch nicht enthalten. Auch im späteren Werk nahm die
Malerei nie einen grösseren Stellenwert ein. Sie diente Rheinber-
ger in erster Linie zu Dekorationszwecken.
Architekturstudie,
Baptisterium Pisa,
1. Juni 1897.
Reisen bildet - Wanderjahre
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