Volltext: Liechtensteinisches Verfassungsprozessrecht

c) Protokollgebühr Der Staatsgerichtshof erhebt nur dann eine Protokollgebühr, wenn er zur Entscheidungsfindung eine öffentliche Verhandlung abgehalten hat.1234Die Protokollgebühr bestimmt sich nach Art. 18 GGG. Danach ist für Protokolle über Verhandlungen vor den Rechtsmittelinstanzen der doppelte Gebührenansatz einzuziehen. Der Staatsgerichtshof be- rechnet für die Entscheidungsgebühr den doppelten Gebührenansatz, wie er bei Entscheidungen der Rechtsmittelinstanzen über Berufungen oder Revisionen vorgesehen ist, für Entscheidungen über Rekurse hin- gegen nur den einfachen.1235Entsprechend dieser Praxis ist auch eine all- fällige Protokollgebühr doppelt zu veranschlagen. Der Beschwerdeführer hat in einem Individualbeschwerdeverfah- ren die Prokollgebühr nur zu bezahlen, wenn er mit seiner Beschwerde nicht durchdringt. Die Protokollgebühr gehört zu den Gerichtskosten, die in aller Regel1236binnen vier Wochen bei sonstiger Exekution an die Landeskasse zu entrichten sind.1237 682Fortgang 
des Verfahrens vom 12. Juni 2001, LES 3/2004, S. 103 (104); StGH 2001/22, Entscheidung vom 17. September 2001, LES 5/2004, S. 154 (161); StGH 2001/10, Entscheidung vom 12. Juni 2001, LES 5/2004, S. 161 (162); StGH 2001/26, Entscheidung vom 18. Feb- ruar 2002, LES 5/2004, S. 168 (169); StGH 2002/17, Entscheidung vom 16. Septem- ber 2002, LES 3/2005, S. 128 (135); StGH 2003/91, Urteil vom 1. März 2004, nicht veröffentlicht, S. 2; StGH 2004/34, Urteil vom 28. November 2005, nicht veröffent- licht, S. 3; StGH 2004/77, Urteil vom 29. November 2005, nicht veröffentlicht, S. 8; StGH 2005/12, Urteil vom 6. Februar 2006, nicht veröffentlicht, S. 33; StGH 2005/ 21, Urteil vom 28. September 2005, nicht veröffentlicht, S. 12; StGH 2006/28, Ur- teil vom 2. Oktober 2006, nicht veröffentlicht, S. 39. 1234Siehe dazu die in FN 1184 (Praxisänderung) angegebene Rechtsprechung. Als Rechtsprechungsbeispiele zu Protokollgebühren siehe etwa StGH 1996/21, Urteil vom 21. Februar 1997, LES 1/1998, S. 18; StGH 1997/33, Urteil vom 2. April 1998, LES 1/1999, S. 20 (21) und StGH 1998/29, Urteil vom 3. September 1998, LES 5/ 1999, S. 276 (277). In diesem Fall hat der Staatsgerichtshof allerdings eine Proto- kollgebühr verrechnet, obwohl er in nichtöffentlicher Verhandlung entschieden hat. 1235Zu dieser Praxis hinten S. 683 ff. 1236Vereinzelt bestimmt der Staatsgerichtshof zur Bezahlung der Gerichtskosten auch eine Frist von 14 Tagen. 1237StGH 1995/8, Urteil vom 24. April 1997, LES 4/1997, S. 197; StGH 1995/33, Urteil vom 20. Februar 1997, LES 2/1998, S. 63; StGH 1996/8, Urteil vom 30. August 1996, LES 3/1997, S. 153; StGH 1996/21, Urteil vom 21. Februar 1997, LES 1/1998, S. 18; StGH 1996/30, Urteil vom 20. Februar 1997, LES 4/1997, S. 207; StGH 1997/33, Urteil vom 2. April 1998, LES 1/1999, S. 20 (21) und StGH 1998/29, Ur- teil vom 3. September 1998, LES 5/1999, S. 276 (277). Zu beachten ist auch Art. 55 Abs. 2 StGHG.
	        

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