Volltext: Liechtensteinisches Verfassungsprozessrecht

Kombination mit dem Grundsatz des fairen Verfahrens, da er sich weit- gehend mit dem Anspruch auf ein faires Verfahren, der auch von Art. 6 Abs. 1 EMRK gewährleistet wird, deckt und dadurch eng mit dem recht- lichen Gehör «verwoben» ist.425Diese Herleitung drängt sich deshalb auf, weil der Anspruch auf rechtliches Gehör in der liechtensteinischen Rechtsordnung nirgends explizit als verfassungsrechtliche Verfahrensga- 337 
§ 21 Anspruch auf rechtliches Gehör auf wirksame Verteidigung gemäss Art. 33 Abs. 3 LV zu qualifizieren ist und somit ausnahmsweise nicht primär aus dem Gleichheitssatz abgeleitet werden muss. Vgl. auch schon die Anregung bei Höfling, Grundrechtsordnung S. 247; siehe diesbe- züglich jüngere Entscheidungen des Staatsgerichtshofes, in denen er unter Hinweis auf Höfling, Grundrechtsordnung, festhält, dass für den Strafprozess der Anspruch auf rechtliches Gehör als Bestandteil des durch Art. 33 Abs. 3 LV gewährleisteten Rechts auf wirksame Verteidigung charakterisiert wird: StGH 2002/1, Entscheidung vom 22. April 2002, nicht veröffentlicht, S. 6; StGH 2002/30, Entscheidung vom 17. September 2002, nicht veröffentlicht, S. 7; StGH 2002/32, Entscheidung vom 17. September 2002, nicht veröffentlicht, S. 7; StGH 2003/80, Urteil vom 18. No- vember 2003, nicht veröffentlicht, S. 9; StGH 2003/90, Urteil vom 1. März 2004, LES 2/2006, S. 89 (91); StGH 2003/91, Urteil vom 1. März 2004, nicht veröffent- licht, S. 7 f.; StGH 2004/36, Urteil vom 27. September 2004, nicht veröffentlicht, S. 30; StGH 2005/21, Urteil vom 28. September 2005, nicht veröffentlicht, S. 10; StGH 2006/61, Urteil vom 4. Dezember 2006, nicht veröffentlicht, S. 17. 425Ständige Rechtsprechung: StGH 1992/8, Urteil vom 23. März 1993, LES 3/1993 S. 77 (79); StGH 1991/12a und 1991/12b, Urteil vom 23. Juni 1994, LES 4/1994, S. 96 (98); StGH 1996/6, Urteil vom 30. August 1996, LES 3/1997, S. 148 (152); StGH 1996/34, Urteil vom 24. April 1997, LES 2/1998, S. 74 (79); StGH 1996/41, Urteil vom 27. Juni 1997, LES 4/1998, S. 181 (184); StGH 1997/39, Urteil vom 19. Juni 1998, LES 2/1999, S. 83 (85 f.); StGH 1998/1, Urteil vom 19. Juni 1998, LES 3/1999, S. 155 (157); StGH 1998/17, Urteil vom 23. November 1998, LES 5/1999, S. 271 (273); StGH 1997/3, Urteil vom 5. September 1997, LES 2/2000, S. 57 (61); StGH 1998/24, Urteil vom 27. September 1999, LES 2/2002, S. 65 (68 f.); StGH 2000/27, Entscheidung vom 19. Februar 2001, LES 4/2003, S. 178 (181); StGH 2002/30, Entscheidung vom 17. September 2002, nicht veröffentlicht, S. 7; StGH 2003/29, Urteil vom 1. März 2004, nicht veröffentlicht, S. 15; StGH 2003/80, Urteil vom 18. November 2003, nicht veröffentlicht, S. 9; StGH 2003/90, Urteil vom 1. März 2004, LES 2/2006, S. 89 (91); StGH 2003/91, Urteil vom 1. März 2004, nicht veröffentlicht, S. 7; StGH 2005/17, Urteil vom 3. April 2006, nicht veröffentlicht, S. 17; StGH 2005/21, Urteil vom 28. September 2005, nicht veröffentlicht, S. 10; StGH 2005/83, Urteil vom 3. Juli 2006, nicht veröffentlicht, S. 18; StGH 2006/45, Urteil vom 4. Dezember 2006, nicht veröffentlicht, S. 42. Vgl. für das liechtensteini- sche Schrifttum Hoch, Grundrechtliche Verfahrensgarantien, S. 115 f. und Höfling, Grundrechtsordnung, S. 245 ff., der die Entwicklungslinie der Rechtsprechung zum rechtlichen Gehör nachzeichnet und auf die früheren Widersprüchlichkeiten und Kehrtwendungen in der Spruchpraxis des Staatsgerichtshofes hinweist. Vgl. für das liechtensteinische Verwaltungsrecht Kley, Grundriss, S. 251.
	        

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