Volltext: Die Situation von Familien in Liechtenstein

à Zusammenf assun g: Mittagstisch, Tagessc hul en und Horte/ Kinderk rippen sollten 
verme h rt angeboten werde n. 
Das Angebot von Kinderkrippen und Horten wird von der liechtenste¡nischen Wohnbevöl- 
kerung noch am be sten beurteilt, dennoch be steht der Wunsch nach dem Ausb au des An- 
gebotes 
von 
professionellen 
Kinderbetreuungse i nr i ch t ungen. lnsbesonder e die Jungen 
und die Frauen drü cken ihre Forderu ng nach Betreuungsmöglichkeitsn aus, 
pochen 
aber 
auch auf die Unterstützu ng des Partners bei der Kindererziehung. lhre Vorstell u ng von Rol- 
lenverteil ung innerhalb einer Famil ie dürfte sich zugunsten der Erwerbstätigkeit von Frau- 
en verschieben. 
Die Nicht-Berufstätigen kümmern sich vorwiegend selbst um die Kinder, nehmen am we- 
nigsten Hilfe von extsrnen Betreuungseinrichtungen in Anspruch bzw. erhalten am wenigs- 
ten Unterstützu ng von Familienmitgliedern. Die Einstellung der Müt ter und deren Umfeld, 
sich als Hausfrau all eine um die Kinder und um den Hau shalt zu kü mmern, sc heint 
gege- 
ben zu sein. Ung eklärt blei bt die Situation der Hausfrauen, da sich die Frage stsll t, w¡e sie 
unabhängig vom Einkom men ihrer Partner bzw. ihrer Ehemänner die Famil ie versorgen 
sollen. Die derzeitige Situation treibt die Frauen regelrecht in die Abhängigkeit von den 
Partnern, da der Elt er nurlaub zum einen unbezahlt ist und die monat liche Zuwend ung 
niedriger ist als die für Alleinerzieherlnnen. Zudem sind die fi nanziell en Mittel ausschlag- 
gebend 
für die Wahl der Betreuungseinrichtungen. Denn wenn sich die El tern 
private 
Ein- 
richtungen nicht leisten können, die Kinder aber auch nicht in öff entl iche Betreuungsplätze 
geben 
wol len, so be steht nur mehr noch die Möglichkeit, die Kinder zu Hause zu betrsuen 
und keiner Erwerbsarbeit nachzugehen. 
Der Mittagstisch, die Tage ssch ulen und die Horte stel len Betreuungsstätten für Kinder im 
Schulalter dar, was die Frage nach den Einrichtungen für Kleinkinder offen lässt. lm Falle 
von zu wenig Angebot bei den Kinderkrippen sind dio Müt ter somit 
gezwungsn, 
Famil ien- 
mitglieder zur Unterstützung heranzuziehen oder auf eine Erwerbstätigkeit zu verz ichten . 
Die Rolle der Wirtschaft als Schaffer von Kinderbetreuungsplätzen wird von den Befrag ten 
nicht als vordergründig 
erlebt, vielm ehr wird dem Land diese Aufgabe zugesprochen. So 
ist es 
primär 
eine Aufgab e der Gesell schaft , für die Möglichkeiten der Vereinba rung zu sor- 
gen, 
und nicht die des/r Einzelnen. 39
	        

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