à Zusam menfas sun g: Alleinerziehung ist weiblich, späte Elternschaft ist männlich.
Bei den Alleinerzieherlnnen handelt es sich tatsäc hl ich fast ausschließlich um Frauen der
mittleren Alt er sgruppe, die vorwiegend einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen. Dies be-
de utet, dass diese Grupp e besonders von der Schaffung von Teilzeitarbeitsplätzen
profitie-
ren würde, aber auch von fi nanziell er Hi lfe. Von dies er Unterstützu ng sind auch die Perso-
nen mit drei oder mehr Kindern eher abhängig, da diese mehrheit lich nicht be rufstäti g sind
und sich vollst ändig der Kindererziehung widmen, was möglicherweise am zu kleinen An-
gebot
von Kinderbetreuungsplätzen liegt.
Den Fraue n wird eine früher e Muttersc haft als den Männern die Vatersch att zugeschriebsn,
was impliziert, dass die Frauen im
jüngeren
Alter beruflich noch nicht so viel
,Brreicht"
haben wie die Männer, deshalb weniger verdisnen und im Falle einer Elternschaft somit
þegründet"
ihre Babypause antreten. Die Lebensperspektiven richten sich demnach auf
die Mutterschaft von Frauen aus, nicht auf deren Karriereverlauf. Die Strukturen am Ar-
beitsmarkt sowie die
gesellschaftliche
Grund einstellung von Elternschaft ersc hweren somit
die tatsächliche Gleichstellung von Frau und Mann hinsichtlich der Erzishungsarbeit.
Mit steigender Bil dung steigt auch das Alter der Frauen und Männer, als sie zum ersten
Mal El tern wurden. Geht man davon aus, dass Person en mit höher er Bil dung in hö heren
Einkommensklassen vertreten sind, so sind es wiederum die
jüngeren,
eink ommen s-
sc hwäch eren Müt ter und Väter, die eher finanzielle Unterstützu ng benötigen. Auf der ande-
ren Seite ist nicht zu vernachlässigen, dass die Person en der mittleren Alt er sgruppe am
häufigsten aufgrund ihrer beruflichen Karriere auf eige ne Kinder verzichten, was zum einen
für die mangelnde Möglichkeit spricht, Beruf und Famil ie zu vereinbaren.
Zum anderen wird aber auch erkennbar, dass langzeit ige Karriereverläufe von Frauen in
modernen Gesellschaften zunehmend an Wert
gewinnen
und als Ausdruck einer
gelunge-
nen Emanzipation
anerkannt werden müssen. Es darf aber auch nicht vergessen werde n,
dass in der Debatte über die Vereinbar kei t der Kinderwunsch immer vorausgesstzt wird.
Wenn sich Personen aus welche n Gründ en auch immer
gegen
Kinder entscheiden, so kann
dies nicht durch diverse Förderu nge n
gelenkt
werden und muss ebenso Anerke nnu ng fin-
den. 23