Volltext: Kleinstaaten in Europa

tiert werde.47Das kleine Liechtenstein wurde von Hitler nicht ange- fragt.48 7.Britische Einschätzung: «A historical curiosity» In diesen Frühlingstagen 1939 fanden Befürchtungen, Liechtenstein könnte von Deutschland annektiert werden, auch Niederschlag in Pa- pieren des britischen Aussenministeriums. Dort fragte man sich, was Grossbritannien und Frankreich für Liechtenstein tun könnten. Nichts, lautete das Fazit. Und Cadogan notierte wenige Tage nach Roosevelts Appell eben jene eingangs dieses Beitrags zitierte Einschätzung: Liech- tenstein sei «a historical curiosity», existiere nur «by mistake» («aus Ver- sehen») und sollte «of course» überhaupt nicht existieren als «an inde- pendent state».49Kriterium war die 
Kleinheit. 8.Glückwunschtelegramme Während der bedrohlichen hitlerdeutschen Nachbarschaft von 1938 bis 1945 dienten die zwischen dem Fürsten und Hitler gewechselten Glück- wunschtelegramme, vorab zu Geburtstag und Neujahr, immer wieder dazu, die Eigenstaatlichkeit Liechtensteins bestätigt zu erhalten, wenigs- tens jeweils für den Augenblick.50Gleiches gilt für den Besuch des Fürs- ten in Rom beim König von Italien – nicht beim Duce – und beim Papst im November 194151sowie des Fürstenpaares beim Schweizer Bundes- rat im April 1943.52 164Peter 
Geiger 47Zur schweizerischen Reaktion siehe Documents Diplomatiques Suisses (DDS), Bd. 13, Bern 1991, S. 162 f. 48Geiger, Krisenzeit, Bd. 2, S. 456 f. 49National Archives (ehemals Public Record Office PRO), PRO FO 371/22969, handschriftliche Notiz vom 22. April 1939 von Permanent Under-Secretary of State and Foreign Secretary Alexander Cadogan, zuhanden von Aussenminister Lord Halifax. – Vgl. Beattie, Liechtenstein, S. 101. 50Geiger, Krisenzeit, Bd. 2, S. 146, S. 152 f., S. 243. 51Liechtensteiner Volksblatt, 15. Nov. 1941. – Robert Allgäuer/Norbert Jansen/Alois Ospelt (Hrsg.), Liechtenstein 1938–1978, Bilder und Dokumente, Vaduz 1978, S. 70. 52Allgäuer/Jansen/Ospelt, Liechtenstein 1938–1978, S. 93.
	        

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