Volltext: Kleinstaaten in Europa

«tutto il Canton Vallese, la conca di Orsera (Andermatt) nel Can- ton Uri, tutto il Canton Ticino, tutto il Canton dei Grigioni, la plaga di Ragace (Ragaz) nel Canton San Gallo».19 Im italienischen Generalstab wurden 1940 und 1941 operative Überle- gungen angestellt und Pläne ausgearbeitet. Als Demarkationslinie zwi- schen italienischem und deutschem Gebiet wurde im Juli 1940 ein an Liechtenstein grenzender Abschnitt genannt: «displuviale del Rhaticon», «Regenscheide des Rhätikon», dies bezeichnete die gebirgige Südgrenze Liechtensteins vom Ellhorn bis zum Naafkopf. Im Mai 1941 arbeitete man im italienischen Generalstab «Direttive per le operazioni contro la Svizzera» aus: Der italienische Angriff wäre möglichst schnell und vor den Deutschen bis Malans (vor der Südgrenze Liechtensteins) vorzutra- gen, bei Sargans würde man sich mit den aus Vorarlberg vorstossenden Wehrmachtstruppen treffen.20Das italienische Staatsgebiet sollte danach bis an die Grenze Liechtensteins, das dann allerdings Teil Grossdeutsch- land wäre, reichen. Doch der Krieg weitete sich anderswo 
aus. 8.Gefahr vor dem Kriegsende Akute Kriegsgefahr gab es für Liechtenstein schliesslich in den letzten Wochen und Tagen des Krieges. Die Alliierten befürchteten den Aufbau einer deutschen «Alpenfestung» in den Tiroler und Vorarlberger Alpen. Die französischen Truppen drangen im April 1945 nördlich des Rheins von Basel her zum Bodensee vor und dann vom 1. Mai an durch Vorarl- berg nach Feldkirch bis zur liechtensteinischen Grenze und weiter zum Arlberg. Deutsche Truppen zogen sich kämpfend zurück. Hierbei be- stand die Gefahr, dass sie über die nicht militärisch geschützte Grenze 146Peter 
Geiger 19La catena mediana delle Alpi, Annesso 1, Schreiben des ital. Aussenministeriums vom 22. Juni 1940, gebilligt von Mussolini, gesandt u.a. an den ital. Generalstabs- chef sowie an die ital. Botschafter in Berlin und in Bern, abgedruckt in: Alberto Rovighi, Un secolo di relazioni militari tra Italia e Svizzera 1861–1961, Stato Maggiore dell’Esercito, Ufficio storico, Roma 1987, S. 534. 20Stato Maggiore R. Esercito, Ufficio Operazioni I, sezione 2/a, Mai 1941, p. 10–12, Archivio dell’Ufficio Storico dello Stato Maggiore dell’Esercito (AUSSME), Roma, Rep. L–10, busta 70 (Kopien der Dokumente, 1999 vom AUSSME erhalten, wofür der Verfasser Herrn Col. a.s. SM Enrico Pino, Capo Ufficio Storico SME, Rom, sehr dankt).
	        

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