Volltext: Alpenrheintal - eine Region im Umbau

wenig schlagkräftigen Zellen sein? In der Studie «Räumliche Entwick - lung des Alpenrheintals – Analysen und Thesen» vom Mai 20021wird denn auch bemängelt, dass viele kleinere Zentren bestehen, aber kein Hauptzentrum. Deshalb wird vorgeschlagen, als zukunftstaugliche Ent - wick lungsstrategie ein Städtenetz mit einer klaren Hierarchie und länd- lich strukturierten Zwischenräumen mit einem Bevölkerungspotenzial von 450000 Einwohnern zu verfolgen. Eine derartige grenzüberschrei- tende Strategie wurde bis heute nicht vereinbart. Aber auf Vorarlberger Seite wird mit dem Projekt «vision rheintal» an einem wichtigen Bau - stein für diese Idee gearbeitet. Auf St. Galler Seite hat die Diskussion um den Zusammenschluss von fünf politischen Gemeinden zu einer grösse- ren Stadt begonnen. So sind zur Zeit viele Bausteine in Bearbeitung. Eine verstärkte grenzüberschreitende Diskussion über die Rolle des Rheintals im Wirtschaftsraum Europa wird sicher in den nächsten Jahren stattfin- den. Eine gute Basis haben die Raumplaner auch mit dem im Jahr 2001 vorgelegten Konzept «Bodan Rail 2020» zur grenzüberschreitend abge- stimmten Gestaltung des öffentlichen Verkehrs gelegt, das unter ande- rem die wichtigsten öV-Knoten 
bezeichnet. Hubert Ospelt, Liechtenstein Die Grundsätze der Raumentwicklung sind bei hohem Abstraktions - grad in unseren Breiten in der Regel unbestritten. Bei genauerer Be trach - tung präsentieren sie sich nach dem zu ihrer demokratischen Legiti ma - tion geführten Diskussionsprozess aber häufig vage und eher unver- bindlich. Geht es dann im Alltag bei der Umsetzung ums Eingemachte, verbleiben oftmals nur Fragmente der ursprünglichen Zielsetzungen. Dies dürfte für alle politischen Landschaften des Alpenrheintals zutref- fen und ist gerade für unser Land infolge seiner Kleinheit besonders aus- geprägt. Andererseits darf festgestellt werden, dass immerhin die Ein - gren zung der Siedlungsgebiete, die Sicherung von Landwirtschafts flä - chen und die Bezeichnung wesentlicher Natur- und Landschaftsräume erzielt werden konnten. Der Bodenverbrauch hält zwar nach wie vor an, ist aber auch mit den Mitteln der Raumplanung nur bedingt zu steuern. Die Alternative, mit höheren Dichten den Flächenverbrauch einzudäm- men, ist abgesehen von den zentralen Bereichen auch nicht über alle 93 
Raumentwicklung in den vier Gebietseinheiten des Alpenrheintals 1Siehe Zusammenfassung von Mario Broggi, S. 13.
	        

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