Volltext: Alpenrheintal - eine Region im Umbau

Henning von Winning et. al.betonen deshalb, dass ein alleiniger wei terer Kapazitätsausbau der Verkehrswege in die Sackgasse führt. Es werden falsche Prioritäten gesetzt. Die Autoren schlagen darum vor, nicht überall zu versuchen, Urbanität und öffentlichen Verkehr staatlich durch zusetzen, sondern den Verkehr nach der differenzierten Siedlungs - struk tur zu gestalten. Die Erschliessung der Siedlungsbereiche soll durch das jeweils am besten geeignete Verkehrsmittel erfolgen, in der Urbanität durch den leistungsfähigen öffentlichen Verkehr, in den dispersen Be - reichen durch den motorisierten Individualverkehr. In der Urbanität wird die Frage in den Mittelpunkt gesetzt, wo, wie viel und in welcher Form (nach-)verdichtet werden kann, bei den dispersen Sied lungs ge bie - ten geht es um die nachhaltige Veränderung und Qualifizierung des Bau - bestandes. Dort sollen die Subventionen allmählich abgebaut werden, sodass diese nicht mehr weiter wachsen. Dringend nötig ist es zudem, im Infrastrukturbereich die Praxis einer flächendeckenden Bereitstellung zu überdenken. Erst mit Hilfe dieses Denkansatzes kommt das integrale Mobilitätsmanagement, wie 
Georg Selees beschreibt, noch besser zum Tragen. Von der Zersiedlung zur Gartenstadt – oder Stadt und Land müssen wieder klarere Konturen bekommen «Auch der urbanisierte Siedlungsraum selbst müsste gestaltet und durch freie Flächen, durch Wiesen und Wälder, Au- und Riedland - schaften, vielleicht auch durch eine Parklandschaft begrenzt wer- den. Nur durch die Grenzziehung zum Naturraum wird urbaner Raum zur Stadt, erst die umgebende unverbaute Landschaft ver- leiht einem Siedlungsgebiet Gestalt und Identität. Das Rheintal könnte so die oft zitierte Perlenform anstelle der blossen Bandform an nehmen.» (Bilger 2004) Im Alpenrheintal ist eine Gemengelage ausserhalb der klassischen Stadt entstanden. Es geht dort nicht um Peripherie, die sich auf ein neues Zen - trum bezieht, sondern um ein eigenständiges Geflecht verschiedener Räume (Kamleithner 2006). Besonders markant finden wir dies an Auto - bahn knotenpunkten, wo sich die moderne Logistik bemerkbar macht. Dies alles wäre nicht alltagstauglich ohne die fortgeschrittene Auto mo - 300Mario 
F. Broggi
	        

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