Volltext: Alpenrheintal - eine Region im Umbau

Die Wiederbelebung des Alpenrheins – eine Vision zum Anfassen «Hier bei uns in Vorarlberg macht der Rhein das Rheintal nur so nebenbei. Später in Deutschland gibt es ein Rheinland …Nein, un- ser Ländle-Rhein ist anders. Alles, was er den Leuten gerade noch zugesteht, ist da und dort ein winziges Stück Alten Rheins zum Baden. Im übrigen hat er sich seinerseits umstandslos begradigen und die Überschwemmungen abringen lassen. Er braucht das nicht, die Rhein-Show. Er ist ein eigener, nicht jedermanns Naherho - lungs gebiet. Er flirtet auch nicht mit Burgen, Schlössern und Stadt - silhouetten; seine engste Freundin ist heute die Rheintal-Autobahn. Auf der Schweizer Seite.» (Loacker 2004) Mit dem Postulat der Grenzkultur sind thematisch in erster Linie die Gewässer angesprochen. 
Theo Kindleverweist darauf, dass sie keine Grenzen kennen. Im Zusammenhang mit den Gewässern sind im Rhein - tal bisher die grössten Fortschritte für grenzüberschreitende Koopera - tionen erzielt worden. Die koordinierte Abwassersanierung für einen sauberen Bodensee, aus dem über 4 Millionen Menschen ihr Trinkwasser beziehen, ist eine der Erfolgsgeschichten. Der Alpenrhein bildet die Aorta des Tales. So gesehen ist das «Entwicklungskonzept Alpenrhein» mit den Vorstellungen zur Wiederbelebung des Flusses auch über die ver besserte Hochwassersicherheit hinaus von zentraler Bedeutung für das Alpenrheintal. Aus der Sicht der Grenzkultur ist es wichtig, dass die- ses Planungswerk, möglichst rasch in die Landschaft umgesetzt 
wird. Klaus Michorist überzeugt, dass der Talraum mit der Realisierung dieses Jahr hundertwerkes sicherer, schöner, erlebnisreicher und naturnäher wird. Die derzeitigen raumplanerischen Instrumente sind weiter zu entwickeln «Alles Land wird rückhaltslos als Nutzungsgebiet betrachtet, als Profil- und Profitmaximierungsanlage mit der stets selben Vernied - lichungs parole von der Schaffung von Arbeitsplätzen, von der Er - hal tung des Wohlstandes und Förderung des Wachstums, als ob wir 296Mario 
F. Broggi
	        

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