Volltext: Alpenrheintal - eine Region im Umbau

mit der Metropole Zürich verbunden, ebenso mit der aufstrebenden Bo - den seeregion. Wir dürfen aber nicht übersehen, dass grenzüberschrei- tende Agglomerationen in den bisherigen Verfahren der Entscheidungs - findung und der Politikkoordination kaum vorgesehen sind. 
Werner Spillmannwie Joseph Sauterund Beat Alieschfordern deshalb in ihren Bei trägen eine Bestandesaufnahme der vorhandenen Stärken und Schwä - chen der Region aus wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und ökologischer Sicht. Auf diese Weise würden Synergiepotenziale erkannt und die Be - völ kerung könnte mit Hilfe geeigneter Kommunikation für die Vorteile regionaler Kooperation sensibilisiert werden. Es bedarf darum eines dauerhaften Koordinationsgremiums, das die Massnahmen mit Blick auf ihre Bedeutung für die Entwicklung der gesamten Region beurteilt. Ge - rade im Grenzgebiet potenzieren sich die Herausforderungen, gibt es doch unterschiedliche politische Systeme und Kulturen, Wege der Ent - schei dungsfindung, der Gesetzgebung und vieles mehr zu bewältigen. Eine notwendige Voraussetzung dafür ist eine demokratischere und breitere Fundierung der politischen Entscheidungsprozesse. Neue Or - ga nisa tionsformen sind also nötig, da es Verfahren der Entschei dungs - fin dung in Agglomerationen bisher nicht gab. Regelmässige Koordi - nations gespräche sind grenzüberschreitend in den einzelnen Talab - schnit ten nötig. Mit Interesse muss deshalb verfolgt werden, was in den ebenfalls grenzüberschreitenden Regionen, in der Regio Basiliensis, am Bodensee oder in der Regio Insubrica Modellhaftes passiert. Hans Ruhpostuliert für das Alpenrheintal weiters ein Zentrum, in dem permanent an der Vision des Tals gearbeitet wird, in dem Anstösse für den Entwicklungsprozess gegeben werden, in dem die Menschen an der Gestaltung der Vision und des Umsetzungsprozesses beteiligt wer- den. Er möchte damit den Nachhaltigkeitsgedanken in der Talschaft um- setzen, prozesshaft praktikabel 
gestalten. Die Grenzen in den Köpfen öffnen, den Rhein in die Mitte nehmen. «Über dem Rhein, also in der Schweiz, der ganz nah gelegenen Schweiz, kommt mir ausser der Migros, die so eine Art ‹Kaufhaus des Westens-Gefühl› in der Jugend auslöst, kaum etwas in den Sinn, ist dieses Territorium ein namenloses und unbekanntes.» (Matt 2004) 294Mario 
F. Broggi
	        

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