und Freizeit im Alpenrheintal» (Beitrag von
Beat Aliesch, Joseph Sauter, Heiner Schlegel und
Sibylla Zech) fördern einige wertvolle Erkenntnisse zu Tage. Die Studie zeigt auf, dass die Erholungs- und Landschaftsräume im Talraum nicht nur generell unter Druck geraten, sondern dass auch kaum eine grenzüberschreitende gemeinsame Nutzung stattfindet und da durch Synergieeffekte vernachlässigt werden. Die notwendige grenz- überschreitende Abstimmung von grösseren Bauten und Anlagen wird im Beitrag von
Joseph Sauterund Beat Alieschbehandelt. Sie stellen fest, dass diese weder in ihren Auswirkungen noch im Bedarf abgestimmt wer den.
Heiner Schlegel, Markus Grabherund Rudolf Staubbenennen erst mals grenzüberschreitend die wichtigsten überregional bedeutsamen Lebens raumtypen und deren konkrete räumliche Zuordnung und for- dern deren ungeschmälerte Erhaltung und Vernetzung.
Rudolf Staub und
Ulrich Aistleitnerliefern ähnliche Erkenntnisse auf der Arten - schutz ebene. Die Offenhaltung der letzten grossräumigen naturnahen Räume im Alpen rheintal ist das vielleicht wichtigste Postulat dieser Schrift (vgl. auch den Beitrag von
Hans Karl
Wytrzens). B. Einige wichtige Folgerungen Wir sind eine Talgemeinschaft «Was heisst es in einer Region, einer Talschaft zu leben? Mir scheint, es ist immer mehr ein Springen von einer location zu einer anderen, filmkulissenartig, dazwischen die mit der Aufforderung nach Ver - kürzung und Beschleunigung belegten überbordenden Infrastruk - tu ren. Die Einheit von Raum, Zeit und Handlung ist längst nicht nur im modernen Drama aufgelöst.» (Loacker 2004) Kleine Regionen mit weniger als einer Million Arbeitsplätze sollen in der internationalen Wettbewerbsfähigkeit über eine schlechtere Aus - gangs lage verfügen, um eine ausreichende Dichte und räumliche Kon - zen trationen von Personen, Kapital und Know-how zu haben (Schnei - der 2005). Das Alpenrheintal ist also ein dynamischer, aber kleiner Knoten in der europäischen Netzwerkökonomie (vgl. Beitrag von
An ge - lus Eisingerund Stefan Kurath). Er ist keinesfalls isoliert zu sehen und 293
Raumentwicklung im Alpenrheintal – Analysen und Empfehlungen