Volltext: Alpenrheintal - eine Region im Umbau

gen Aus nah men – weitgehend gesichert. Heute sind vermehrt Anstren - gun gen notwendig, deren ökologische Qualität zu gewährleisten: In vie- len Feucht gebieten haben Austrocknungen durch grossflächige Grund - was ser absenkungen oder durch lokale Entwässerungen zu Veränderun - gen im Boden, der Pflanzen- und Tierwelt geführt. Die Erhaltung bzw. Wied erherstellung intakter hydrologischer Verhältnisse in den Feucht - gebieten muss daher zu einer zentralen Aufgabe werden (Grabher, 1996, 2000). Die Waldbewirtschaftung muss sich an den potenziell natürlichen Waldgesellschaften orientieren. Notwendig für die Qualität ist auch die Vernetzung der Lebensräume mit dem angrenzenden Umland oder an- deren Lebensräumen um die Mindestanforderungen der Arten an die Le bensraumgrösse bzw. die Durchlässigkeit der intensiv genutzten Land schaft sicherstellen zu können. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, ist es unum- gänglich, dass die Überwachung der Lebensräume (Monitoring) verbes- sert wird. Dabei sollten namentlich dort, wo Beziehungen der Lebens - räu me über die politischen Grenzen hinweg gegeben oder wahrschein- lich sind (z.B. gesamter Rhein, Raum Eschnerberg-Blattenberg, Alter Rhein), das Monitoring und das Management der Lebensräume künftig grenzüberschreitend abgestimmt 
werden. Ökologische Gesamtplanung für einen speziellen Raum: Das Lebens - raum-Mosaik im Gebiet Eschnerberg – Illmündung ist einzigartig und von grosser Bedeutung. Diesem Umstand soll mit einer Gesamtplanung Rechnung getragen werden. Entstehungsgeschichtlich wie auch in Bezug auf die Lebensraum - situation nimmt der Raum Eschnerberg – Blattenberg im Alpenrheintal eine Sonderstellung ein. Er ist in Bezug auf seine räumliche Vielfalt, die Be deutung und Grossflächigkeit der Lebensräume, den Artenreichtum und die vorhandenen Aufwertungspotenziale für das Alpenrheintal ein- zigartig. Die landschaftliche Vielfalt macht dieses Gebiet auch für die Erholung besonders attraktiv. Die aktuelle Raum- und Naturerhaltungspolitik, wird diesem Spe - zial fall nicht gerecht. Die Nutzung, u.a. der grossflächigen Wälder und der Landwirtschaftsflächen im Bereich der Moore, widerspricht teilwei- se der hohen ökologischen Verantwortung dieses Gebietes. Bestehende Verkehrsträger (z.B. die A13) belasten diesen Raum nachhaltig. Eine ko- ordinierte Entwicklung oder Absichten zur Nutzung der bestehenden 242Heiner 
Schlegel, Markus Grabher, Rudolf Staub
	        

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