Volltext: Alpenrheintal - eine Region im Umbau

2.2 Lebensraum – Schwerpunkte Die heutige Verbreitung der Lebensräume im Alpenrheintal zwischen Sargans und dem Bodensee lässt ein Raummuster erkennen, in dem ver- schiedene Teilräume mit jeweils eigenen Lebensraum-Schwerpunkten unterschieden werden können (vgl. Abbildung 1). Damit tragen die ein- 232Heiner 
Schlegel, Markus Grabher, Rudolf Staub Lebensraum Rhein und Rhein damm Giessen-Gehölz - komplexe Rüfen StillgewässerLebensraumkomplex, 
bestehend aus den Innen- und Aussendämmen unterschied- licher Exposition sowie dem Gerinnebereich. Die Dämme sind Sonder standorte mit meist extensiver Nutzung (ein bis zwei Schnitte) und damit artenreiche Sekundärlebensräume für spezialisierte Arten der Trockenstandorte, z.B. für Reptilien, Insekten, Blütenpflanzen. Südlich des Dreiländerecks ist der Fluss wesentlich geprägt durch die zahlreichen Kiesbänke und das Hochwuhr. Nördlich des Dreiländerecks verläuft der Rhein in einem Doppelwuhr. Kies bänke sind selten; die ausgedehnten Vorländer werden weitgehend intensiv genutzt. Neben dem Rhein weisen auch andere Fliessgewässer artenreiche Damm - böschungen auf (z.B. Ehbach, Dornbirnerach) Typischer Lebensraum im Aufschotterungsbereich von Flüssen. Es handelt sich dabei um Fliessgewässer, deren Ursprung ein Grundwasserauf stoss ist. Die Giessen sind bezüglich Gewässergüte und ökomorphologisch von hoher Qualität. Bestandteil dieses Lebensraumes ist in aller Regel ein vielfältig ausgebildetes Begleitgehölz. Es handelt sich um lineare Landschaftselemente von hohem ökolo- gischem Wert als Lebensraum und als vernetzende Strukturen. Durch Grundwas - ser senkungen vielfach ausgetrocknet, heute zunehmend wieder bewässert. Sarganser Au, Rheinau Balzers, Wartau und Sevelen Dynamische, von einer periodischen oder episodischen Wasserführung geprägte Standorte im Übergangsbereich zwischen den steilen Gebirgs flanken und dem Tal. Sie sind wichtige Austauschachsen zwischen diesen Gebieten und Lebens - räume für spezialisierte Arten (v.a. Amphibien, Reptilien, Insekten). Liechten stein, entlang des gesamten Hangfusses Im Rheintal meist durch Baggerungen (Kies oder Lehm) oder im Zuge der Rheinregulierung entstanden. Zur ersten Gruppe gehören etwa die Baggerseen von Brederis oder das Afrika-Seelein in Buchs. Wichtige Vertreter der zweiten Gruppe sind der Alte Rhein bei Diepoldsau/ Hohenems und der Esel schwanz. Die Stillgewässer sind eng verzahnt mit Ufervegetationstypen und Gehölzen. Wertvolle Lebensräume, z.B. für Amphibien. Grössere Gewässer sind oft wichti- ge Erholungsgebiete. Eselschwanz, Alter Rhein Diepoldsau/Hohenems, Gampriner Seelein und ver- schiedene 
Kleingewässer 
Beschreibung / Lokalisierung bedeutende Vorkommen
	        

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