Volltext: Alpenrheintal - eine Region im Umbau

im Mittellauf) instabil werden können (Abbildung 2). Durch die wirt- schaftliche Entwicklung im Sog der Rheinregulierung vervielfachte sich im Hochwasserfall das Schadenspotenzial im Alpenrheintal v.a. im mitt- leren und unteren Rheintal. Grundwasserspiegel sackten regional bis zu 5 Metern ab, Giessen fielen trocken, charakteristische Lebensräume, Tiere und Pflanzen der Flussauen verschwanden grossräumig, ebenso wie die Flusslandschaft selbst, deren romantische Szenerie die Land - schafts maler des 19. Jahrhunderts faszinierte und die Menschen bis heu- te emotional berührt. Fischer und Naturschützer beklagen eine drasti- sche Abnahme der Fischbestände als Folge von Strukturarmut und Schwall belastung. Demgegenüber steht die hohe Dichte der Wohnbevöl - kerung, das wachsende Freizeitangebot der Menschen, aber auch das zu- nehmende Natur- und Umweltinteresse der Bevölkerung, für die der Alpenrhein künftig als Naherholungsraum vor der «Haustür» weiter an Bedeutung gewinnen wird. Nicht zuletzt musste – nach 100 Jahren Regulierung – die Hoch - was sersicherheit, das prioritäre Ziel der einstigen Rheinregulierung an- gesichts der dramatischen Klimaentwicklung und der Häufung von Hoch wasserextremereignissen erneut zur Diskussion gestellt werden. Die Durchschnittstemperaturen steigen und extreme Witterungsereig - nisse nehmen zu. Die Hochwasserereignisse 1999 und 2005 machten auch am Alpenrhein deutlich, dass es einen hundertprozentigen Schutz vor Naturgefahren nicht gibt und ein Restrisiko trotz Schutzmass nah - men immer bestehen bleibt. Massnahmen Am Ende des Arbeitsprozesses stand ein Massnahmenkonzept beste- hend aus sechs Massnahmengruppen und insgesamt 35 Einzelmass nah - men. Sie alle fussen direkt oder indirekt auf der zentralen Strategie «Mehr Raum für den Alpenrhein». Bei einigen sind der Raumbezug und die Wechselwirkung mit dem Raum besonders ausgeprägt: – Ausweisung eines Gewässerraums – Bau von Aufweitungen – Erhaltung von grossen Landschaftskammern als «Notentlastungs - räume»221 
Das Entwicklungskonzept Alpenrhein und seine raumprägende Bedeutung
	        

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