Volltext: Alpenrheintal - eine Region im Umbau

Fluss bau festgestellt. 1994 wurde der Bau der Wasserkraftwerke seitens der Energiemi nis ter der Schweiz und Liechtensteins aus Gründen der geltenden Um welt schutzbestimmungen als unrealistisch bezeichnet. Ein Jahr später haben die zuständigen Regierungsvertreter Liechten - steins, St.Gallens, Vor arlbergs und Graubündens die Internationale Regierungskommis sion Alpenrhein (IRKA) ins Leben gerufen. Ziel der IRKA ist es, gemeinsam den Schutz und die nachhaltige Nut zung des in- ternationalen Flusssystems als Hauptzufluss des Boden sees und als Oberlauf des Gesamtrheins sicherzustellen. Als Haupt inte res sens bere - iche wurden, entsprechend der im erwähnten UVP-Ver fah ren erkannten Defizite, Grundwasser- und Hochwasserschutz, Gewäs ser- und Fisch - ökologie sowie die nachhaltige Nutzung der Energie po ten tiale, festge- legt. Um in diesen Bereichen zielführend tätig zu sein, wurde eine enge Zusammenarbeit mit der Raumplanung sowie mit der Land- und Forst - wirtschaft vorgesehen bzw. als unumgänglich be zeich net. Die erforder- liche politische Abstützung durch die Regierungen erfolgte 1998 mit dem gemeinsamen Beschluss einer Ko ope rations vereinbarung und dem Aktionsprogramm Alpen rhein 2000+. Das Aktionsprogramm wurde aus einer Reihe von Projekten zur Da ten erhebung  insbesondere als Grundlage für ein interdisziplinäres Ent wicklungskonzept heraus aufgebaut. Damit verbunden ist im Hin - blick auf die Umsetzung eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit. Er - gänzend wurden von der IRKA auch Empfehlungen an die Re gie rungen z.B. für die Erarbeitung von Entwicklungskonzepten für die Alpen - rheinzuflüsse im Rheintal erarbeitet. Die bisherigen Kosten des IRKA- Aktionsprogramms von über 6 Mio. Franken wurden von der EU über das Interregprogramm «Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein» gefördert. Mit dem 2005 abgeschlossenen, zusammen mit der Internationalen Rhein regulierung (IRR) erarbeiteten Entwicklungskonzept für den Al - pen rhein und den noch zu erarbeitenden Konzepten für dessen Zuflüsse entsteht schrittweise ein auf die Grundsätze der WRRL bzw. den Bo - den see und den Gesamtrhein abgestimmter Gesamtplan, der für die er- folgreiche Umsetzung in die Raum- und Entwicklungsplanung einzu- bauen ist. Zusammenfassend dürfen wir feststellen, dass der Alpenrhein zu einigen wertvollen Kooperationen über die Landesgrenzen hinaus ge- führt hat. Sie münden nun in das grösste Sanierungswerk – die Revi ta li - sie rung der Aorta unseres Tales, den Alpenrhein. 216Theo Kindle
	        

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