Volltext: Alpenrheintal - eine Region im Umbau

Staaten im Rheineinzugsgebiet ist es, entsprechend der WRRL das Fluss system bis 2015 in einen «guten Zustand» zu bringen. Als Referenz gilt der natürliche Zustand des Flusses mit seiner Vielfalt an Pflanzen und Tieren, die unverfälschte Gestalt und Wasserführung und die natür- liche Qualität des Oberflächen- und Grundwassers. Der Schutz und die nachhaltige Nutzung ganzer Flusssysteme sind europaweit gesehen relativ neu. Sie erfordern eine ganzheitliche Zusam - men arbeit, nicht nur über politische Grenzen hinweg, sondern auch über verschiedene Fachgebiete. Besonders wenn es darum geht, die begradig- ten und eingeengten Bach- und Flussläufe wieder naturnäher zu gestalten oder eine höhere Abflusskapazität und Hochwassersicherheit zu errei- chen, sind Flächen- bzw. raumplanerische Massnahmen unabdingbar. Dies macht die Zusammenarbeit des Gewässer- und Natur schut zes, des Flussbaues, der Landwirtschaft und nicht zuletzt der Raum planung er - forderlich. Sind die Abflussverhältnisse infolge der Was ser kraftnutzung gestört, dann ist zusätzlich eine Zusammenarbeit mit der Energiewirt - schaft nötig. Der umfassende Schutz des Wassers bzw. der Gewässer ist nur mit einer Politik möglich, welche gleichzeitig ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Besonders veränderte Kli - ma verhältnisse mit Spitzenhochwasser und extremem Niederwasser wir- ken sich auf den Wasserhaushalt sehr direkt aus. Mit den nachstehend geschilderten zwei Projekten aus der Arbeit der IBKF und der IGKB sowie dem Aktionsprogramm der IRKA, soll die positive Auswirkung grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Bereich des Gewässerschutzes beispielhaft aufgezeigt 
werden. Die Rettung der Bodensee-Seeforelle Bereits 1893 wurde zur koordinierten Bewirtschaftung der Fischbe stän - de im Bodensee eine internationale Übereinkunft abgeschlossen. Sie wur de von den Regierungen von Baden, Württemberg, Bayern, der Schweiz und Liechtensteins unterzeichnet. Zweck der Übereinkunft war neben der gezielten Bewirtschaftung der Fischbestände auch die Erhal - tung der «wertvollen» Fischarten. Liechtenstein wurde als Nichtsee - anrai ner Vertragsstaat, weil damals die Seeforelle zum Ablaichen auch zahl reich in die in den Alpenrhein mündenden liechtensteinischen Fliess gewässer eingestiegen ist. 210Theo Kindle
	        

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