vermieden werden. Zur Strategie gehört die Weiterentwicklung der Städte unter Verfolgung des Konzepts der kompakten, Flächen sparen- den Stadt. Um ihre Schwächen auszugleichen, müssen die ländlichen Räume ihre Aktivitäten diversifizieren und ihre Strategien nach ihren spezifischen Stärken ausrichten. Zudem wird mit der Besinnung auf eine neue Partnerschaft zwischen Stadt und Land die Förderung eines inte- grierten Ansatzes auf regionaler Ebene sowie die gemeinsame Lösung von Problemen
angestrebt. Gleichwertiger Zugang zu Infrastruktur und Wissen Mit der Weiterentwicklung der Verkehrs- und Telekommunikations in - fra strukturen sollen die Ziele des wirtschaftlichen und sozialen Zusam - menhalts angestrebt werden. Dabei ist angesichts der problematischen Umweltwirkungen des Verkehrs der Umwelteffizienz der Verkehrs sys - teme hoher Stellenwert einzuräumen. Eine geeignete Raumplanungs - poli tik muss einem zu hohen Flächenverbrauch entgegenwirken. Der Zugang zu Wissen ist durch Anhebung des Bildungs- und Ausbildungs - ni veaus der Bevölkerung, durch die Verbreitung und die Förderung der Anwendung neuer Informationstechnologien zu
verbessern. Umsichtiger Umgang mit der Natur und dem Kulturerbe Die Raumentwicklung kann eine wesentliche Rolle beim Erhalt und der nachhaltigen Nutzung von Natur- und Kulturgütern spielen. Dazu müs- sen integrierte Strategien zur Aufwertung der Landschaften und des Kulturerbes entwickelt
werden. 1.2. CEMAT-Leitlinien für eine nachhaltige räumliche Entwicklung auf dem europäischen Kontinent Obwohl viel länger existierend als die informellen Raumordnungs minis - tertreffen auf EU-Ebene, ist die «Europäische Ministerkonferenz für Raumordnung» des Europarats (CEMAT – «Conférence Européenne des Ministres responsable de l’Aménagement du Territoire») als Folge der EU-Erweiterung etwas in den Hintergrund gerückt. Dabei war sie es, die insbesondere mit der Europäischen Raumordnungscharta von 1983, auch «Charta von Torremolinos» genannt, die beginnende euro- päische Raumordnungsdiskussion geprägt hat. Die grundlegenden Ziele, 154Daniel Wachter