31. Dez. 1919 31. Dez. 1930 31. Dez. 1940
Mill. Fr. Mill Fr. Mill. Fr.
Guthabenüberschuss
Schuldenüberschuss
Fonds
Eigenkapital
dto. pro Aktie
4.044
0,377
3,063
278 Fr.
757
5,360
335 Fr.
1,223
7,649
319 Fr.
Von den bekannten - man. kann fast sagen berühmten - Schokoladefabri-
ken der Schweiz sind die später vereinigten Unternehmungen Peter, Cailler
und Kohler von Nestl& aufgenommen worden. Die Chocolat Tobler hat sich
fast seit Jahrzehnten in Dauersanierung befunden, wobei der Charakter als
Holding und als Fabrikationsgesellschaft mehrfach gewechselt hat. Bereits
1912 war das Kapital mit Aktientausch und Ausgabe von Vorzugsaktien
21erabgesetzt worden. Die spätere Entwicklung ist aus der Tabelle ersicht-
ich. Daraus geht auch hervor, dass bei einer Besserung der Geschäftslage
sofort deren Auswertung durch «Finanzierung» aufblühte mit Bezugsrech-
ten usw.
Bei der letzten Sanierung 1931 ist allerdings insofern ein Wandel ein-
getreten, als nunmehr die geschädigten Gläubiger selbst als Aktionäre die
Verwaltung in die Hand nahmen und die früheren leitenden Personen dar-
aus entfernten. Die Entwicklung der Gesellschaft zeigt seitdem durch Be-
schränkung und Sparsamkeit eine merkbare innere Gesundung. Deshalb
habe ich auch ausnahmsweise in der Bilanztabelle die Sanierungsbilanz
von 1931 der vorhergehenden und der zehn Jahre später aufgemachten
gegenübergestellt. Ende 1940 hatte die Gesellschaft erstmals einen Gut-
habenüberschuss nach Tilgung der Obligationen usw. Auch wurde erstmals
die Dividende der Vorzugsaktien I. Ranges von 6 % voll bezahlt.
Die Kapitalisierung von Tobler ist durch die Sanierungen etwas kompli-
ziert. Die Vorzugsaktien I. Ranges (V.-A. I.) erhalten vorweg eine Dividende
is 6%. Gegenwärtig hängt noch der Anspruch auf Nachzahlung von 24. %
jaran. An zweiter Stelle haben die Vorzugsaktien II. Ranges (V.-A. IL.)
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