überwiegenden Auslandsinteressen, und ich habe sie schon als Anlage emp-
fohlen, als der Kurs unter 100 Franken war. Bei einem Anlagepapier richtet
sich die Preiswürdigkeit bezw. «Verkaufsreife in erster Linie nach dem
Ertrag und der Wahrscheinlichkeit von dessen Dauer. Für die letzten Jahre
hatte die Dividende je 12,50 Franken betragen. Bei deren Kapitalisierung
zu 5 % ergibt sich ein Ertragswert von 250 Franken. Diesen Marktwert
haben die Aktien gerade erreicht. Trotzdem halte ich sie noch nicht für
verkaufsreif. Denn es wird davon «gesprochen», dass die Gesellschaft ihre
Dividende für 1950 höher bemessen werde... Wenn Cont. Linoleum tat-
sächlich eine höhere Dividende zahlen würde, so ist bei der bisherigen
Politik und der ausgezeichneten Finanzlage der Gesellschaft anzunehmen,
dass die Verwaltung mit der Möglichkeit der grösseren Ausschüttung für
einige Jahre rechnet. Also würde sich auch der Ertragswert der Aktien er-
1öhen. (Inzwischen sind 15 Franken vorgeschlagen.).»*#7
Im April 1954 berichtet Zickert von einer angenehmen «Überraschung»:
Continentale Linoleum sei mit einer Dividendenerhöhung von 15 Franken
auf 18,75 Franken herausgekommen. Kursfortschritte machte die Aktie
aber offenbar keine, denn Zickert fügt hinzu: «Eingeweihte haben das schon
vorher gewusst und ihr Wissen durch Kauf der Aktie ausgewertet.»“*
Zickert riet im April 1943, als drittes Papier die Aktien der 1864 gegrün-
deten Basler Transport-Versicherungs-Gesellschaft*®? zu einem Preis von
rund 1’000 Franken zu kaufen. Die Gesellschaft, die vorwiegend für die
Basler chemische Industrie tätig war, bezahlte damals eine Dividende von
60 Franken pro Aktie; somit betrug die Rendite 6 Prozent. Die Transport-
versicherung erhöhte in der Zeit, bis sie im November 1952 mit der Basler
Rückversicherung fusionierte, dreimal das Kapital, was Performance-
Berechnungen für diese Aktie erschwert. Laut Angaben von Zickert im
Spiegel der Wirtschaft vorn November 1952 betrug der Aktienkurs im
Oktober 1952 1’900 Franken. In der Zeit von 1943 bis 1952 resultierte
ein Kursgewinn von 900 Franken. Dazu fielen in diesem Zeitabschnitt
873 Franken in Form von Bezugsrechten und Dividenden an.
Die Prioritätsaktie der Bank Leu empfahl Zickert im April 1943 zum Preis
‚on 335 Franken zum Kauf. Beachtlich war mit 20 Franken die Dividende
*4]