Kraftwerk Laufenburg seine ganze Obligationsschuld
zurückgezahlt hätte”. Der Aktienkurs des Kraftwerks
Laufenburg erreichte von 1944 bis 1946 folgende
Tiefst- und Höchstkurse: 1944: 835-1’005 Franken;
1945: 785-1’230 Franken; 1946: 1’175-1’360 Franken.
Nach 1946 hat sich der Aktienkurs weiter erfreulich
entwickelt. Dies kann auch einem Spiege/-Leserbrief
im März 1954 entnommen werden. Dort heisst es:
«Hätte ich Laufenburg gewählt, hätte das interessan-
ter ausgesehen, da diese inzwischen von 1’350 Fran-
ken auf 1’800 Franken stiegen.»
Zickert hatte dem älteren Anleger im April 1943
auch die Aktien des Tessiner Unternehmens Conti-
nentale Linoleum”, das seit 1905 Linoleum-Fussbo-
denbeläge herstellt, bei einem Aktienkurs von etwa
100 Franken zum Kauf vorgeschlagen.“ Continen-
tale Linoleum schüttete damals eine Dividende von
7,50 Franken pro Aktie aus, was eine stolze Rendite
von 7,5 Prozent ergab. Der Kurs der Aktien ist in den
folgenden Jahren kontinuierlich angestiegen. So
schrieb Zickert in der Juni-Ausgabe 1945 des Spiegel:
«Wenn auch jetzt der Kurs von Continentale Linoleum
von etwa 180 Franken hoch erscheint im Verhältnis
zu den letzten Jahren, so würde ich Ihnen doch kei-
nen Verkauf empfehlen können. Nach meiner An-
sicht ist vielmehr der Kurs vorher aussergewöhnlich
billig gewesen.»? Im April 1951 fragte ein Leser des
Spiegels: «Wann werden die Aktien Continentale Li-
aoleum verkaufsreif und wie sind die Perspektiven?
Gekauft habe ich unter 200 Franken.»?% Zickert
antwortete: «Die Aktien Cont. Linoleum sind von
mir stets als gutes Anlagepapier bezeichnet worden,
wenn auch mit einem gewissen Risiko wegen der
7 Für den Spiegel der Wirtschaft, Nr.7, 13. Februar
1938, 5.49-58, stellte Zickert einen interessanten
Vergleich der drei Kraftwerke Aare-Tessin, Kraft-
werk Laufenburg und Kraftübertragungswerke
Rheinfelden an, die ungefähr auf der gleichen Basis
arbeiteten. Die Nr. 1 des Spiegels der Wirtschaft vom
Januar 1942, 5.3-22, enthält eine ausführliche
Branchenstudie über die in der Schweiz kotierten
Zlektrowerte, unter denen zuch das Kraftwerk
Laufenburg zu finden ist. In der Nr. 11 des Spie
gels der Wirtschaft vom November 1942, 5.348,
befasste sich Zickert mit der Bilanzentwicklung
des Kraftwerks Laufenburg seit 1936.
Spiegel der Wirtschaft, Nr. 11, November 1942,
5,348,
Spiegel der Wirtschaft, Nr. 6, Juni 1945, 5. 192.
Spiegel der Wirtschaft, Nr. 9, September 1945,
5.287.
Spiegel der Wirtschaft, Nr. 3, März 1954, 5.75.
‘905 gründete die Societä del Linoleum,
Milano, eine Niederlassung in Giubiasco, Tessin
Am 19. Februar 1928 wurde die Continentale
.inoleum-Union errichtet, eine schweizerische
Aoldinggesellschaft, welche die grössten Lino-
leumfabrikanten aus Deutschland, Schweden,
Holland und der Schweiz vereinigte. Ende 1974
wurde die Firma in Forbo AG umbenannt.
Diese Angaben stammen aus der Mitteilung der
?orbo-Giubiasco SA anlässlich ihres 100-jähri-
zen Bestehens im Jahr 2005 (www.forbo.ch).
Eine ausführliche Besprechung der Continentale
Linoleum findet sich in der vorhergehenden Spzeget-
\usgabe. Im Rahmen einer Branchenstudie über
die an den Schweizer Börsen gehandelten Bauaktien
1at Zickert folgende Unternehmen analysiert:
Zürcher Ziegeleien AG., Soc. Ciments de la Suisse
Romande, Soc. Suisse de Ciment Portland, Conti-
ıentale Linoleum-Union AG., Linoleum AG.
Siubiaseo, Linoleum A. B. Forshaga, Union des
2xpl. Forestieres de Nasic, «OFA» Holzindustrie AG
Spiegel der Wirtschaft, Nr. 3, März 1943
5.83-93.
Spiegel der Wirtschaft, Nr. 6, Juni 1945, S. 182,
Spiegel der Wirtschaft, Nr. 4, April 1951, S. 117.
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