Volltext: Liechtensteinische Wochenzeitung (1875)

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fließen, geht auS obigen Ziffern deutlich hervor. Eine wel- 
tere Rechtfertigung betreff der BZeniger. und Mehreinnahme ist 
überflüssig. 
Die Mehrausgaben, welche postweise in der Beilage B 
nachgewiesen werden und deren Veranlassung daselbst auch er- 
läutert und gerechtfertigt erscheint, betragen über den Landes- 
Voranschlag: 
ad 2. a. Gehalte .... 
2. b. Pensionen . 
3 a. LandeSschule .... 
3. b. LehrergebaltSbeträge 
4. b. Rüfenbauten . . . . 
4 f. Rheindammbauten 
5. a Zollämterunterhalt 
5 b FondSbeiträge ♦ 
6. Außerordentliche Ausgaben . 
Zusammen 
899 fl. 48 kr 
40 fl. — kr. 
12 fl. 38 kr. 
249 fl. 95 kr. 
139 fl — kr 
3337 fl. 42% kr. 
105 fl. 88 kr. 
488 fl. 84 kr 
1607 fl 43 kr. 
6880 fl 38/2 kr. 
Die gesammten Mehrausgaben finden aber ihre volle 
Rechtfertigung durch frühere LandkagSbefchlüsse, mit Ausnahme 
folgender Posten, deren nachträgliche Genehmigung durch den 
Landtag von der Finanzkommission beantragt wird, und zwar: 
ad 3. a. für die LandeSschule . . . 12 fl. 36 kr. 
- 4. b. für Rüfenbauten . . 139 fl. — kr. 
6 a. Znstandhaltung der landsch. Amts- 
gebäude . . . 100 fl. — kr. 
6. c. Assekuranz, Boten und technische 
HülsSarbeiter . . . 63 fl. 02 kr. 
6. e. Rückersatz an Bodeneinlösungsgelder 66 fl. — kr. 
zusammen 380 fl 38 kr. 
Die Wenigerauslagen betragen zusammen 979 fl. 45 kr. 
mit der Hauptpost von 622 fl. 61 kr. bei der Unterhaltung 
der landschastl. Straßen. 
Schließlich erkennt die Finanzkommission, daß das finan- 
zielle Verfahren im abgelaufenen Jahre korrekt war. Die 
kleinen Überschreitungen bei den Ausgaben warm^ij^durH 
was höher. Der Aktivstand der Landeskasse mit Schluß des 
JahreS 1874 ist — dank den reichlich zugeflossenen Zollein- 
fünften — ein über alle Erwartung günstiger, indem nach 
Abschlag deS BaarbestandeS der WuhrsubventionSgelder noch 
ein Aktivrest von 43714 fl. 53 kr. nachgewiesen wurde. 
Noch wird bemerkt, daß in der Kommissionssitzung der 
Wunsch laut wurde: eS möchte eine getrennte Rechnung über 
die WuhrsubventionSgelder geführt werden, indem diese Posten 
in den Landesvoranschlag nicht einbezogen werden können, in 
die Landesrechnung aber eingestellt erscheinen und etwas stö 
rend einwirken; die Verrechnung dieser Wuhrsubventionen er- 
langen indeß ohnehin mit Ende dieses JahreS ihren vollen 
Abschluß. ^ 
ES wird von dem Finanzausschuß der Antrag gestellt 
„die StaatSrechnung pro 1874 zu genehmigen." 
Vaduz, den 1. Juni 1875. 
Die Finanzkommission. 
CommifstonSbericht 
über die 1874er landschaftliche Spar- und Leihkassarechnung. 
Berichterstatter: Abg. Rheinberger. 
Geehrte Herren! 
Nachdem die landschastl. Spar- und Leihkassa - Rech- 
nung vom abgelaufenen Jahre erst kürzlich zur Vorlage fertig 
wurde, konnte fich der Landesausschuß nicht mit deren Prü- 
fung befassen, und eS fiel dann diese Arbeit der Finanzkom- 
Mission anHeim. 
Hiemit beehre ich mich nun Ihnen im Namen der Finanz- 
kommisfion über den Befund dieser Rechnung Bericht zu er- 
statten. 
RechnungS-AuSweiS. 
RechnungSrest vom Jahre 1373 . 139185 fl. 76 ^ kr. 
Neuer Empfang an 190 Einlagen vom 
Jahre 1874 . . . . 36128 „ 61 „ 
Neuer Empfang an Interessenten der Ein- 
leger 
5370 „ 35 
_ 11 
Neuer Empfang an durchlaufenden Posten 58624 „ 2t „ 
Summa des Empfangs 239308 fl. 93 */ 2 » 
Dagegen betragen die Ausgaben: 
an 144 Einleger zurückbezahlt . 24859 fl. 51 kr. 
58624 „ 21 kr. 
an durchlaufenden Posten 
Summa der Ausgaben 83483 fl. 72 kr. 
Die Empfangssumme von jener der Ausgaben in Abzug 
gebracht bleibt ein 
RechnungSrest mit Schluß des JahreS 1874 155825 fl. 21 % kr. 
Der Zuwachs der Einlagen beträgt . 16639 fl. 45 kr. 
Bedeckung. 
Der Vermögensstand mit Schluß deS JahreS besteht: 
a. An zu 5% im Lande angelegten Ka- 
pitalien pr. .... 75758 fl 47^ kr. 
b. An 5% PrioritätSobligat. der ung. 
Nordostbahn .... 21000 „ — kr. 
c. An ausständigen Kreditdarlehen . 57520 „ 38 kr. 
d. An Kassäbaarschaft, 31 Dezbr. 1874 9017 , 49% ft. 
Summa 163296 fl. 35 kr. 
Hievon die Summe deS 1874er RechnungS- 
resteS pr 155825 „ 21% fr» 
Bleibt ein Reservefond von 7471 fl. 13% kr. 
AuS nachstehenden Ziffern mag ferner die Bedeutung der 
Sparkassa, die Zunahme ihres Geldverkehres in den letzten 
paar Jahren, sowie auch daS Steigen deö ReservfondeS er- 
sehen werden: 
Ende 
deS 
Jahres 
Munzel 
JahreS- 
Ueber- 
fchuß 
1870 
1871 
1872 
1873 
1874 
1413 
2180 
2147 
1886 
kr. 
75 
38 
45% 
86 
Vom ganzen 
schusse 
Zver- 
bleibt ein 
Rech- 
gehen 
ab an 
Vermal- 
tungS- 
kosten 
kommen 
zum 
Reser- 
vefonde 
Reserve- 
fond 
von 
NUNgS- 
Rest 
fl 
157 
354 
537 
698 
700 
kr 
59 
65 
22 
25 
fl 
kr. 
fl 
kr. 
fl 
kr. 
— 
— 
1420 
12 
75073 
42 
1059 
10 
3191 
88 
91035 
34 
1643 
16 
4835 
04 
116674 
10 
1449 
20% 
6284 
24 y 2 
139185 
76* 2 
1186 
86 
7471 
13 y* 
155825 
21-2 
Der Reservefond. der Ende deS JahreS 1870, also in den 
ersten 5 Jahren seines Bestehens, bloS eine Höhe von 1420 st 
12 kr. erreichte, wuchs bis End« 1874 auf 7471 (I. 13% kr.' 
an. Obschon die Höhe dieses FondeS in sehr erkennenSwerther 
Art gewachsen ist, muß die beständige Abnahme 
selneS Zuwachses seit dem Jahre 1871 auffallen, da 
eher mit dem Wachsen deS VermögenSstandeS auch ein Wach- 
sen der Fondsüberschüsse zu gewärtigen war. 
r Di- Kommisfion konnte über die Ursache dieses weniger 
vesriedlgenden UmstandeS nicht ganz klar werden und glaubt 
daher davon hier Erwähnung machen zu müssen. Die Kassa, 
baarschast im Betrage von 9017 fl. 49% kr,, welche Ende 
Dezember 1874 im NechnungSauSweiS nachgewiesen wurde 
erscheint zwar der Finanzkommission — nach dem Umfange 
dteseö Geldinstituts und seines Verkehres zu urtheilen die 
normale Höhe überschritten zu haben und eS ist auch leicht 
begreiflich, daß dieser Umstand, im Falle er das Jahr hindurch 
von längerer Dauer sein sollte, einen empfindlichen Interessen«
	        

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