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folg««de» uns von befr,un»eler Hand zugegangkne« Wein-
«rnien V«rzeiÄ>»>ß Inlercsse di«len.
Bon 4 Slück in Bävuz gelegenen Weinbergen, welch»
Mammen zirka 1000 □£la[t«t enihalle», wurden folgende
Kexungen erzielt!
Im Jahre ,80V 323 Biertl
1801 133
1802 209
1803 92
18'»4 145
1805 66
I8»v 93
18«7 233
1808 132
1809 11
1810 124
18 11 19
1812 174
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18 15 19
18»« 8
18 17 43
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1822
1823
1824
1825
1826
1827
1828 169
1829 45
1830 11
1831 16
1832 22
1833 92
1834 201
1835 150
1836 116
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Im Jahre 1837 127 Biertl
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und 51 sind Nicht verzeichnet.
Politische Rundschau.
DaS Hauptereigniß deö politisches, Tagesgespräches bildet
gegenwärtig der Ankauf von 177,000 Suezkanalakten von
Seite Englands Als Verkäufer fungirt der Vizekön'g von
Aegypten, welcher durch seine Finanznötben zu vielem Schritte
veranlaßt wurde. DaS gesammte Aktlenkapital des Suezkanals
besteht in 400.000 Stück Aktien, von denen außer den
177,000 von der englischen Regierung angekauften noch eine
bedeutende Anzahl im Besitze englischer Privaten sich befinden.
Die Folge davon ist, daß England tbalsächhch die Mehrzabl
der Aktien und somit auch den Suezkanal selbst in Besitz ge-
nommen hat; ein Ereigniß, welches in Anbetracht der Wich-
tigkeit dieses Verbindungsweges jedenfalls eine politische Be
deutung hat
In Oesterreich beschäftigen sich die Gemeinderäthe von
Wien und Graz gegenwärtig mit der Frage einer allgemeinen
internationalen HeereSabrüstung. Eine diesbezügliche Petition
deS Grazer GemeinveratheS an daS Abgeordnetenhaus lautet
nach der „N. Fr. Pr " folgendermaßen:
„Freudigen Wiederhall haben auch bei unS die beredten
Worte gefunden, mit denen patriotische Männer die Unverträg
lichkeit eint-s nationalen Wohlstandes mit den von Jahr zu
Jahr sich steigernden Kosten ver KriegSrüstung beleuchteten und
aus die Möglichkeit der Beendigung solcher abnormen Zuftintze
u« Wege emeS europäischen Delegirten-Kongresses hinwiesen.
Auch wir theUen voll ständig diese Ansicht und empfinden eS
schwer, daß nur in dem enormen Aufwände für daS Heer,
welcher «ine Ueberlastung der Staatsbürger mit Steuern ge-
dletensch fordert, die Grundursache jener Nothlage w suchen ist
in der sich daS Reich gegenwartig befindet — einer Nothlage
oeren Ende mcht abzusehen, deren Höhepunkt vielleicht noch
immer nicht eneicht ist. Mit dem rapiden Fortschritte der
technischen unv Naturwissenschaften hat leider die traurigste der
Künste, die Kriegskunst, gletchen Schritt gehalten und die pro-
oukuve Kraft der ersteren wird mehr als paralisirt durch die
unproduktiven Erfolge »er letzteren. WaS menschlicher Fleiß,
was e.ne hochentwickelte Industrie, eine rationelle Bodenwirth-
schast erzeugen, das verschlingt der zu einem europäischen Ge-
setze gewordene bewaffnete Friede. Kein Patriot kann den
Gedanken von sich weisen, daß in dieser Richtung Einhalt ge-
schehen muß, sollen nicht Wohlstand und Boikskraft überall in
Kurze darm-vertiegen. Ader ebensowenig kann er sich darüber
tauschen, daß Die einseitige Abrüstung seines Staates eine Un-
Möglichkeit ist und daß nur durch gemeinsames internatio-
Nales Zusammenwirken diesfalls etwas eruelt werden könnte.
Dap diese Angelegenheit bereis in den KlubS deS hohen Abge-
ordnelenhaujeS ernjtltch besprochen wird, gewährt unS die Be,
ruhigung, daß wir eS hier nicht Mit einem idealen für alle
Zukunft unausführbaren Wunsche zu thun haben und wenn
auch j'der ruhig Denkende zugeben muß, daß der Realisirung
oeSjelven große schwer zu bewältigende Schwierigkeiten entge-
genstehen, so lehrt uns doch andererseits die Geschichte, nament-
lich ver neuesten Zeit, daß vieles unbestrittene Thatsache ge-
worden ist waö wenige Jahre vorher als unerreichbar gegolten
hat. DaS erste österreichische ReichSpallament hat GruNd und
Boden frei gemacht von den drückenden Fesseln deS Feudalis
mus ; einen noch größeren Erfolg würde das heutige Parla-
ment zu verzeichnen haben, wenn eS durch feine kräftige Mit-
Wirkung gelänge einen Zustand zu schaffen, der eS dem Land-
manne möglich machte auf freiem Grund und Boden auch die
Früchte semes FleißeSzu genießen, der die GewtrbSthätigkeit
«»cht durch Überlastung mit Steuern lahmlegte und der Zeit
die Signatur der wahren Civilisation aufdrücken würde, deren
Aufgabe eS ist, die Erfolge der Wissenschaft zur Förde» ung
deS geistigen und materiellen Wohles der Menschen und nicht
zur Mafsentövtung derselben zu verwerthen. In der festen
Ueberzeugung in den hier entwickelten Ansichten auch jene der
üverwiegenven Mehrzahl der hiesigen Bevölkerung ausgesprochen
zu haben und zuversichtlich hoffend, daß diesen Anschauungen
auch zahlreiche andere Gemeinben deS Reiches Ausdruck geben
werden, erlaubt sich der hochachtungsvoll gefertigte Gemein-
derath die ergebenste Bitte: daS hohe Abgeordnetenhaus wolle
ver Idee eines europäischen DelegirtenkongreffeS behufs allge-
meiner Abrüstung der Staaten Europas seine thatkräftige Un-
terstützung nicht versaqen. Gemeinderath Graz, 19. Novem-
ber 1375. Dr. W. Kienzl m. p., Bürgermeister.
Aus Bosnien und der Herzegowina schreibt ein Kor-
respond-'nt v. A. A. Ztg. unter dem 17. Nov folgendes: Mit
dem Eintritt der rautten Jahreszeit hat der Kampf zwischen
Christen und Türken in dem eigentlichen Bosnien, wie ich daS
bereits früher angedeutet habe, bedeutend nachgelassen und
jenen Charakter angenommen, der vorher zu sehen war. Die
Christen haben sich in ihre Schlupfwinkel in die Gebirge zu-
rückgezogen und würden sich da auch ruhig verhallen, wenn
sie nicht für Lebensmittel auf Beute ausgehen müßten. So
haben die Znsurgenten am 12. Nov. bei Matschkovatz und
Dolina einen türkischen Provianttransport angegriffen und er
obert. Dabei erbeuteten sie 70 Hinterlader. Am 15. Nov.
griffen die Znsurgenten das GeHöste des Grundherrn Beg
Haoschi-Zizvan bel Stapari an, steckten das Gehöft in Brand