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fangen keine Händel an und trotzen und lästern nicht. Nein,
ste sind still und gehorsam, arbeiten gut, billig und rasch, und
wenn ihr euch einmal an einander gewöhnt habt, so bleibt ihr
euer Lebtag die besten Freunde!
Zum Schluß wollen wir noch beispielsweise anführen, wie
etwa die Statuten einer Bauerngesellschaft zur Anschaffung
verbesserter Geräthe aussehen könnten.
Statutenentwurf.
1. Unterzeichnete Landlvirthe schaffen gemeinschaftlich fol-
gende Geräthe an:
1 Dreschmaschine zu . .
1 Futterschneidemaschine .
1 Schrotmühle . . .
1 Pferdehacke . . . .
1 Häufelpflug ....
1 Viehwaage ....
Fr. 600.
160.
120.
65.
65.
150
¥
U
n
tt
¥
Kr. 1160.
2. An diese Kosten bezahlen:
A Fr. 100.
B ........ 80.
u. s. w.
3. Jeder Antbeilhaber besorgt der Reihe nach für 1 Zahr
die Aufsicht über die Geräthe, die Kassafübrung und Rech-
nungSftellung im Dezember und bezieht hiefür eine Entschädi«
gung von Fr. 10 auS der GesellschaftSkasse
4. Die Antheilhaber haben das Recht, obige Geräthschas-
ten zu benutzen gegen eine Vergütung an die GesellschastSkasse,
und zwar per Tag für die Dreschmaschine Fr. 5. - , für die
Futterschneidemaschine oder Schrotmühle Fr. 1 . 50, sür die
Pferdehacke oder den Häufelpflug Fr. —. 60, für die Vieh-
Waage vom gewogenen Zentner Fr. —. 3
5. Wer von den Antheilhabern sich für eine Maschine auf
einen bestimmten Tag beim Geschäftsführer zuerst anmeldet,
hat das Vorrecht der Benützung.
6. Für allfällige Beschädigungen haftet der, welcher die
Geräthe benützt hat.
7. An Nichttheilhaber werden die Geräthe zur doppelten
Taxe ausgeliehen.
8. Die Einnahmen werden zunächst für die Reparatur-,
und Aufbewahrungskosten, sowie für die Entschädigung des
Geschäftsführers verwendet und der Rest unter die Antheil-
Haber nach Verhältnis ihrer Einlagen verthrilt.
9. Will sich die Gesellschaft mit Stimmenmehrheit auflösen,
so werden die Geräthe versteigert und der Erlös im Verhält-
niß der Einlagen vertheilt
Verantwortlicher Redakteur u. Herausgeber: vr. Rudolf Schadler.
Nichtamtliche Anzeigen.
Mechanisches Marionettentheater
im Saale des Gasthofe« deS Herrn Kirch thaler.
Sonntag, den 28. November 1875.
Nachmittag 3 Uhr:
Der Seerauberhauptmann.
Abends 7% Uhr:
Dr. Joh, Faust.
Alles Nähere besagen die Anschlagzettel und bittet um
gütigen Besuch
Achtungsvollst
Karl Eise»,
Marionettenbesttzer auS München.
Wir ersuchen nochmals die noch ausstehenden Abonne-
mentSgelder an die betreffenden Briefboten entrichten zu wollen.
Vaduz, den 28. November 1875.
Die Redaktion.
Gänzlicher
AUSVERKAUF
Wegen Zurücklegung deS Geschäftes eröffne ich vom
F. November an Behufs vollständiger Räumung meines
Tuch- und Schnittwaarenlagers einen
Ausverkauf z« herabgesetzten Preisen.
Indem ich dieses hiemit zur allgemeinen Kenntniß bringe,
beehre ich mich, an das P. T. hochgeehrte Publikum in Stadt
und Land die ergebene Einladung zu recht zahlreichem Zuspruch
zu richten, mit dem Bemerken, daß eS sich hiebet nicht um
einen gewöhnlichen Ausverkauf einzelner ungangbarer oder
schadhaft gewordener Artikel, sondern vielmehr um gänzliche
Räumung eines knrrenten Waarenlagers hanvelt.
- Feldkirch, am 1. November 1875.
Paul DeiSböck.
Kornpreise vom Fruchtmarkt in Bregenz vom 19. Nov. '
Der halbe Metzen
best«
mittlere
geringe
fl
kr. 1
fl
kr. |
.fl.
kr.
Korn ......
1 3
40
3
15
3
05
Roggen . . . .
1 2
80
1 2
60
2
50
Gerste
2
70
2
50
2
30
Türken ....
2
80
2
50 1
1 2
20
Hafer | 1
70
1
60
1
50
Thermometerstand nach Reanmur in Badnz.
Monat
Morgens
7 Uhr
Mittags
12 Uhr
Abends
6 Uhr
Witterung.
Rovbr, 17
+ 4
+ 5
+ 4 Vi
trüb; etw. Reg.
. 18.
+ 3</ 4
+ 4
+ 4%
* Reg
. 19
+ 5
+ 7
+ 5^2
fast hell
. 20
+ 5
+ 4
+ 2
trüb; Reg Schnee
. 21.
0
+ 4%
+ l
fast trüb, Schnee
. 22
+■ %
+ 3
+ 1
trüb
. 23.
- iVi
+ 2%
+ 1
fast hell.
Telegrafischer Kursbericht von Wien.
24. Nov. Silber 104.80
20-Frankenstücke 9 12
Druck von Heinrich Graff in Feldkirch.