Haupt. An sie knüpft sich auch vorzüglich die Erinnerung an
die ritterliche Vergangenheit Meist in RumM, selten noch
ganz erßMen, mahmn ße eiMWgst.: yergangMe Zeit-
Bei jWMWbliWWWeg^MW'en /W uHWaS-MU- riW
^i^MWtamW^ dev^Werde, vMRu^
^it- 'RasMWungD> die DiDlicM
BelagWWUMaS Gerassel der Ketten und daS Gebet der Ge^
fangenen, wie daS fröhliche Gelage des RitterS und den lieb-
tichen Ton der Minnelieder
Neben der Hauptbtftimmung, sichere Wobnstätten deS nie
dere und höbern Adels zu sem, halten die Burgen noch, man-
$HF.'-ÄMM ZwSch Als TpäklWach'M' mreif sie bestimmt, die
staM, Merti und Vöni Wa^deAr gegen räuberiM W«
zu- öleten. Für Dlfsbedürstige und Äerfölgte
sollten sie ein Asyl sein. Besonders in Kriegszeiten dienten sie
ffuch als- Warten und zur Vermittlung der Korrespondenz
zwischen den einzelnen Herren. Darum war jede Burg so
gebäut, daß man von ihr aus tie Aussicht auf eine oder zwei
a^iber^ Burgen hatte. Went!' matt die Lage der Burgen des
RheinthaleS und besonders auch unseres Landes betrachtet, so
wird man diese Regel b^ei allen Burgen angewendet finden.
F?i Annäherung deS FeindeS erhielt die nächste befreundete
urg ein verabredetes Zeichen, und wenn ganze Thäler oder
Provinzen aufmerksam gemacht werden. splUen, so ging daS
Signal von Äurg zu Burg. Auf dem Burgthurme mußte
daher ftytS ein Wächter den benachbarten Burgen seine Auf-
uzerksamkeit schenken.
Allerdings dienten die Burgen oft auch schlimmem Zwecken,
Mttn sie ein'despotischer Herr zum Schauplatze seiner Grau-
samkeiten oder ein Raubritter zum Mittelpunkte seines wüsten
Handwerks machte. DaÄn schmachteten oft in den tiefen, dun-
k^lfl Gewölben die wehrlosen Gefangenen, während die obern
Räume von der geraubten Beute angefüllt waren.
Ursprünglich war die'Bauart der Burgen sehr einfach. Sie
bestaMW nW aus einem^ Thurme und einer Ringmauer. Die
Mauern waren oft 10^—15 Fuß dick. Sie hatten erst in der
Mhe von 30—40 Fug eineOeffnuüg, die als Eingang diente
litib zu der eine bewegliche Treppe führte. Diese wurde zur
seit der Gefahr weggezogen Später baute man, an den
$
Mrm anschließend, noch andere Gebäude, vorzüglich, um be-
üeiner wohnen zu können. So entstanden große und geräumige
uraen, z. B in unserem Lände diejenige in Vaduz. Auch
die letztere bestand ursprünglich nur aus einem Thurme. Er ist
noch vorhanden und führt den Namen „Heidenthurm". Kaiser
setzt seine Erbauung in das 9 Jahrhundert. An diesen schloßen
sich nach und nach die jetzigen weitläufigen Gebäulichkenen an.
Ueber die ganze Burg und deren sämmtliche Insassen schal-
tete und waltete in unbeschränkter Weise der Burgherr Von
Bebend löste Kalmäuser die Gummischnur des Täschchens.
„Schließe die Thüre!" bat er leise seinen Freund. Dieser ge-
horchte und schlich dann auf den Fußspitzen zurück an den Tisch.
u „Leibhaftige Hundertthalerscheine!" stöhnte der glückliche Mops-
besitzer, als er den Inhalt des Täschchens vor Augen hatte.
„Ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn . . .
zpanzig .. .. . dreißig . . . vierzig ... fünfzig! . . . Fünfzig
Hundertthalerscheine! Fünftausend Thaler, Bucephal!"
Sprachlos stierten die beiden Freunde sich eine Weile an.
„Gebenedeiet sei dieser Mops!" riefen sie endlich zu gleicher
Mu. Und, von einem unwiderstehlichen Impuls getrieben, be-
gannen sie, wie vofl der Tarantel gestochen und wie weiland die
Kinder Israels um das goldene Kalb, einen phantastischen Rund-
tquz um den Tisch, indem sie aus vollem Halse das berühmte
Äed sangen, welches den schönen Refrain hat:
»Immer fidel! immer fidel, fidel!« —
Endlich — nachdem sie ganz erschöpft waren — kamen sie
zur kühleren Ueberlegung.
„Mir scheint," sagte Kalmäuser, „daß ich rechtmäßiger Besitzer
diesem eingesetzt und ihm unmittelbar untergeben war der Burg-
vogt. Er hatte die bewaffneten Knechte zu beHMen, die HH
.standKMiiW de^Waff^- W-dje der Gefangenen D
'besoWMAotftWM MDMDMrteHWM zu'überbringen
besoMW! in AhRHnhMW^Htrn^MHtdnWMMO'Sicher-
heit iMM BuGWforD^w M? In Ä meisten gab
Burgkapellen und Mtzgfavläne. Die letzter» hatten die
Aufgabe, neben der Besorgung deS Gottesdienstes die Kinder
des Herrn zu unterrichten und zu erziehen, sowie in der Chro
nik der Burg die Begebenheiten der Zeit zu beschreiben.
Unser hatte fünf Bu-r^en-, twÄ',' Vaduz, Gutten-
berg^ Sctmlm (auf Mem FvlM ztt^isHen SchM'tt nnV'Vaduz)^
M't- uW Ne^fchelleNberg. Auch der' sehr alte Thurm in KM.
dem scheint ursprünglich einer Burg angehört zu haben Von
allen diesen Burgen wird bei den einzelnen AdelSgeschlechtem
deS Weikern die Rede sein.
Baduz , ll). Dez. Heute wurde der neue Psarrer von
Vaduz, Herr Ehrne, bisheriger Kurator in Ruggell, unter
Glockengeläute und Böllerschüssen festlich empfangen und feier-
lich installirt.
Politische' Rundschau.
Deutschland. Der deutsche Bundesrath hat am 12 fo
die Einheit deS deutschen CivilrechteS beschlossen. DaS große
bundesstaatliche Deutschland, so schreibt ein Schweizerblatt, ge-
langt also zur Rechtseinheit, bevor die winzige schweiz. Eidge
nossenschaft sich zu diesem einfachen und natürlichen Fortschritt
entschließen kann. Und wie aufgeblasen pflegte man sich doch"
einst in unserer lieben Schweiz über das „thatenlose Deutsch-
land" zu äußern!
Im preußischen Landtage ist der lang erwartete Civilehe-
gesetzentwurf von der Regierung vorgelegt worden.
Die Königin Wittwe Elisabeth von Preußen ist am 14. d.
NachtS 12 Uhr gestorben.
Das derichtete Duell zwischen Feldmarfchall Manteufel und
Graf von der Göben hat nicht stattgefunden; es wurde in der.
letzten Stunde von dem Kronprinzen verhindert.
Das Cholera-Bülletin von München kon statirt ein immer weite-
res Umsichgreifen der Seuche. Vom 4. bis 5 d Abends sind
49 ErkrankungS« und 14 Todesfälle vorgekommen. Der Land-
tag soll — der Cholera wegen — vertagt werden.
Oesterreich. Die ungarische MinisterkrisiS ist nun für
den Augenblick beseitigt. Szlavy bleibt Präsident und Kerka-
polyi Finanzminister. Inzwischen ist, wie bereits gemeldet,
Ghyczi wieder in die Kammer eingetreten. Es wird von ihtn
eine Erfrischung der Deakpartei erwartet und wohl auch det
dieser unermeßlichen Summe bin: denn ich habe den Mops mit
Haut und Haaren und Inhalt gekaust und baar bezahlt. Ein
Borbehalt ist beim Verkauf nicht gemacht."
du diesen jähen Glücksschlag, auf andere Leute, die
uns gar nichts angehen, ablenken wolltest," meinte sein Freund,
„so würdest du dadurch in meinen Augen selber in das Thier-
; reich der Möpse hinabsinken."
„Das ist auch meine Ansicht! — Bucephal, wie sollen wir
die Masse Geld nun am besten todtschlagen?"
„Laß uns nachsinnen!"
„Ins Kolleg gehen wir vorläufig nicht mehr."
„Niemals mehr!"
„Wir wollen reisen!"
„Ja — aber wohin?"
| „Ins Blaue, Bucephal. Wir schließen hier die Bude zu,
reisen heute Nachmittag mit dem Dreiuhrzug nach H., metamor-
!phosiren uns dort in Gentlemen und reisen dann weiter in die
-große Welt, wo man nur Lackstiefel trägt. Ich bleibe Kassen-
meister selbstverständlich. Für alle Fälle gebe ich dir hier einen