welche auf den Klassenunterschied Einfluß nehmeHMnen, wer-
den bei der Einschätzung berücksichtigt und laM sich bei der-
selben viel richtiger ausdrücken^ als K ^r zwWlhasten Ein-
sügung in eine KWe. Dahin lautend wäre daher der ent>
sprechende 8 ^7 b deS SteuergesetzeS aHMnderh.
Wir-MW im Lande wenig odex keine LuxuSgebäude, auch
keine Miethwohnungen von Bedeutung für eine Besteurung.
Ueberhaupt sollten nach unserem Dafürhalten die Wohnungen,
gleich dem Kapitale, mäßig besteuert werden, damit der Bür
ger nicht zurückgeschreckt wird, sich eine gesunde und geräumige
Wohnung einzurichten. Die Grundsteuerobjekte, nämlich Häuser
uW Güter , sollen nach festen, einheitlichen Grundsätzen im
Kataster sowohl als bei der AuSmittlung des Steuersatzes be-
handelt werden und immer in Prozenten deS wirklichen Werthes
und der Einschätzung ausgedrückt sein. Wir können junö einen
Werth Kataster nur dann als richtig denken, wenn in ihm
jedes Steuerobjekt mit gewissen, gleich hohen Prozenten seines
wirklichen Werthes erscheint und so das geeignete Instrument
zur Bemessung der Grundsteuer bildet.
Erscheinen somit im Kataster die Grundstücke mit 50%, so
sollen die Häuser auch mit ihrem halben Werthe angegeben
sein. Werden ferner — wie jetzt — nur 5% vom Boden
wert he versteuert, so sollen die Häuser nach unserer Ansicht
etwa mit 3% Steuersatz belastet werden. Beispielsweise müßte
dann ein billig geschätztes Haus im Werthansatze von 2400 fl
mit 50% 1200 fl. in den Kataster gestellt werden. Der
Steuersatz dieses Hauses aber wäre nn 72 ji'== 3% vom
wirklichen oder 6% vom Katasterwerthe. Das Ergebniß unserer
SÄUeransatze in Prozenten ausgedrückt wäre folgendes:
Einkommensteuer . . . . 1%.
Zinsertragsteuer (Kapital) . -*/2%.
Haussteuer. . . . . . 3%.
Gütersteuer ..... 5%
Vaterländisches.
(m) Bilder aus der vaterländischen Geschichte.
12. Die Ungarn und Sarazenen.
Die genannten zwei Völkerstämme waren in der ersten
Hälfte des 10 Jahrh. der Schrecken unserer Gegenden. Wo
sie hinkamen, plünderten und mordeten sie. Obgleich die Deut
schen auch jetzt noch ungern in Städten wohnten, wurden sie
doch durch die Roth gezwungen, nun solche anzulegen. Kaiser'
Heinrich erließ die Verordnung, daß jeder neunte Mann vom
Lande innerhalb der von ihm erbauten Burgen oder Festungen
sich niederlassen solle. Dadurch entstanden die Städte. Diese
allein boten noch Schutz gegen die Einsälle der Barbaren.
Die Ungarn suchten unsere Gegend um daS Jahr 926
forstungsarbeiten auszuführen und wie müssen sie in einander
greisen?
Die bautechnischen Arbeiten und die Aufforstungen müssen
Hand in Hand gehen, weil sie sich gegenseitig ergänzen und den
Zweck nur vereint dauernd erfüllen können, man wird demnach beide
gleichzeitig beginnen und mit gleichem Eifer betreiben. In der Regel
herrscht bei den Betheiligten mehr Sinn für die Anhandnahme
und rasche Förderung der bautechnischen Arbeiten als für die
Durchführung der nöthigen Aufforstungen, weil Jedermann ein-
ficht, daß die wohlthätigeu Folgen jener sich sofort geltend machen,
während der Nutzen letzterer weniger in die Augen springt und
lange auf sich warten läßt. Die leitenden Behörden dürfen sich
aber dadurch nicht abschrecken lassen; die solidesten und schön-
sten Bauten verlieren mit der Zeit ihre Wirksamkeit zum größten
Theil, wenn man den Wasserabfluß nicht zu verlangsamen und
und die Schutthalden nicht zu binden sucht, was nur durch Wald-
Magen und durch eine gute Pflege der Wälder möglich ist. Es
verhält sich damit wie mit der mit großen Kosten in's Werk ge-
setzten Korrektion der Flüsse; auch diese wird nur darin für die
heim. Sie kamen vom Süden her, wahrscheinlich' daS Miföxek
?hal herauf, drangen seiGend und brennend M und kameß
bis nach Ht. Gallen. Abt Engelbert kWite den Hos Wasser-
bürg am Bodensee in BertheidigungSzüWd setzen. Kinder
und Greise wurden dahin in' SiHerhM.:.gÄracht' iM Wisse
zur allfälligen Flucht in Bereitschaft gehalten/ Der Abt und
die Mönche befestigten einen Hos an der Sitter und waren
bereit, sich dort zu vertheidigen. Als die Ungarn diese wohl-
berechnete Gegenwehr bemerkten, zogen sie schnell ab und zogen
nach Konstanz, das sie vergeblich belagerten. In St, Gallen
hatten sie vergeblich nach Schätzen gesucht. Die Klausnerin
Wiborada ermordeten sie.
Mit den Ungarn hatten sich die Sarazenen verbündet,
welche aus Afrika und Asien kamen und die Lehre Muhamed's
mit Feuer und Schwert verbreiten wollten. Zuerst begnügten
sie sich mit vorübergehender Plünderung der italienischen Kü
stenstriche. Später suchten sie sich an einzelnen Punkten fest-
zusetzen, so in FreSne bei ArleS. An letzterem Orte hatten sie
sich so befestigt, daß sie Herren deS Gebirges, besonders deS
Passes über den Mont Cenis wurden und die benachbarten
Thäler in förmliche Einöden verwandelten Hugo, König von
Italien, besiegte sie und eS wäre ihm ein Leichtes gewesen, sie
vollkommen unschädlich zu machen. DaS wollte er aber nicht,
vielmehr sollten ihm die Barbaren gegen feinen Feind Berengar
von Jorea dienen. Berengar, gewannt vor den Nachstellungen
Hugo's, hatte sich mit seiner Gemahlin Willa zum Herzog
Hermann von Alemanien und Rätien geflüchtet, und wa, von
diesem, sowie von dem Kaiser Otto I. freundlich aufgenommen
worden. Hugo wollte nun seinem Feinde den Rückweg ver-
sperren und versprach den besiegten Sarazenen, die er-einge-
schlössen hatte, Freiheit und Leben, wenn sie die. nach Italien
führenden Alpenpässe besetzten und dem Berengar den Durch-
zug verwehrten. So drangen die wilden Horden in die räti-
schen Alpenpässe ein, plünderten und mordeten allenthalben und^
machten die Gegend weit und breit unsicher. Insbesondere
wurde die Sladt Chur zerstört und daö ganze Bistbum schwer
beschädigt. Kein Kaufmann, selbst kein Pilger konnte mehr
sicher die rätischen Alpenpässe überschreiten. Nach König Hu-
go'S Tod belegten sie die Reisenden mit einer förmlichen Abgabe
für ungehinderte Durchreise und brachten so eine Art System
in ihre Räubereien. Diese fanden übrigens bald durch den
Sieg ein Ende, welchen Konrad von Burgund über die Bar-
baren erfocht. Ihre Plünderungen in Rätien fallen zwischen
940—955.
Politische Rundschau.
Deutschland König Johann von Sachsen ist am 28.
Dauer den erwarteten Erfolg haben, wenn man .dafür sorgt, daß
die die Flüsse speisenden Bäche keine großen Gefchiebsmassen
mehr führen.
Bei der Verbauung der Bäche fangt man ganz unstreitig am zweck-
mäßigsten da äff, wo die Gefahr am größten ist, d. h. an den Stellen,
wo sich der Bach am meisten einfrißt und in Folge dessen die Hänge
die größte Masse Schutt liefern. Von diesen Stellen geht man
allmählig zu den weniger gefährlichen über und verbaut unter
diesen zunächst die, bei denen man den Zweck zur Zeit noch mit
geringem Aufwand erreichen kann, während späterhin in Folge
fortschreitender Zerstörung große Schwierigkeiten zu überwinden
wären. Sollte ein Bach, was indessen selten vorkommen wird,
durchweg gleiche Verhältnisse zeigen, so fange man mit den Bauten
unten an und rücke mit denselben aufwärts. In der Regel wird
man bei Bauarbeiten zuerst aus die Versicherung der Bachsohle Be-
dacht nehmen und erst, wenn diese erfolgt ist,, die Hänge -- so
weit nöthig — durch Mauern zu stützen, durch Anbringung von
Tollen entwässern, das von Außen zufließende Wqsser durch
Schalen in unschädlicher Weise ableiten und dem Abrollen und