Volltext: Chronik des Johann Georg Helbert aus Eschen

and nach Böhmen geschickt, damit sie keinen Dienst leisten bis 
zur Auswechslung. Bonaparte liess den Soldaten folgendes 
Seldbillet vorlesen: Liebe Kinder. Seit der kurzen Zeit 
ınseres Überfalls in Schwaben haben wir die österreichische Armee ganz 
zefangen und geschlagen und den Rest zersprengt, 60 000 
Mann gefangen samt 18 Generälen, 500 Stabsoffizieren, etc. Schwaben 
und das Reich stehen in unseren Händen. Nur haben wir noch die 
Russen zu besiegen, wenn sie einmal anrücken, wie bei Zürich etc. 
Yier eilet wieder alles nach dem Tirol: die Schiffbrücken, Kanonen, 
Mehlfässer, etc. Hier bei Feldkirch wurde täglich geschanzt und 
wieder wie letztes Mal Palisaden aufgerichtet, aber herwärts 
zegen Bünden. Wir müssen den Österreichern wieder starke Fuhr- 
dienste leisten. Danach drangen die Franzosen ins Tirol, und 
weil der Kniebis-Pass stark mit Tirolern besetzt war, schlichen 
sie durch Nebenfusswege ins Tirol und eroberten dasselbe 
ıhne Schutz. Dann drangen sie vorwärts und bezogen Feldkirch 
und andere Orte, erbeuteten beim Arlberg die kaiserlichen 
Schiffbrücken, zu Feldkirch die Magazine nebst 70 Kanonen. 
General Jellachich samt seinem Volk geriet auch in die Kriegs- 
zefangenschaft. General Auffenberg ist eines Verrats beschuldigt 
and gebunden durch Feldkirch geführt worden. Jetzt geht es nach 
Wien, schnellen Fusses und ohne Anstände. Bei Braunau fanden 
sie Widerstand, eroberten es aber mit Sturm. Die Russen 
zogen sich hinter Wien zurück. Die Franzosen zogen durch Böhmen 
hinab. Bei Austerlitz! geschah wieder eine Hauptschlacht. Die Franzosen 
vesiegten alles und aus Wien flüchtet die kaiserliche Familie. 
Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (Süd- 
mnähren) am 2. Dezember 1805, bei 
der Napoleon Russland und Österreich 
Jesiegte und nach der Johann |. von 
„ijechtenstein einen Waffenstillstand 
aushandelte 
“Cr”
	        

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