and nach Böhmen geschickt, damit sie keinen Dienst leisten bis
zur Auswechslung. Bonaparte liess den Soldaten folgendes
Seldbillet vorlesen: Liebe Kinder. Seit der kurzen Zeit
ınseres Überfalls in Schwaben haben wir die österreichische Armee ganz
zefangen und geschlagen und den Rest zersprengt, 60 000
Mann gefangen samt 18 Generälen, 500 Stabsoffizieren, etc. Schwaben
und das Reich stehen in unseren Händen. Nur haben wir noch die
Russen zu besiegen, wenn sie einmal anrücken, wie bei Zürich etc.
Yier eilet wieder alles nach dem Tirol: die Schiffbrücken, Kanonen,
Mehlfässer, etc. Hier bei Feldkirch wurde täglich geschanzt und
wieder wie letztes Mal Palisaden aufgerichtet, aber herwärts
zegen Bünden. Wir müssen den Österreichern wieder starke Fuhr-
dienste leisten. Danach drangen die Franzosen ins Tirol, und
weil der Kniebis-Pass stark mit Tirolern besetzt war, schlichen
sie durch Nebenfusswege ins Tirol und eroberten dasselbe
ıhne Schutz. Dann drangen sie vorwärts und bezogen Feldkirch
und andere Orte, erbeuteten beim Arlberg die kaiserlichen
Schiffbrücken, zu Feldkirch die Magazine nebst 70 Kanonen.
General Jellachich samt seinem Volk geriet auch in die Kriegs-
zefangenschaft. General Auffenberg ist eines Verrats beschuldigt
and gebunden durch Feldkirch geführt worden. Jetzt geht es nach
Wien, schnellen Fusses und ohne Anstände. Bei Braunau fanden
sie Widerstand, eroberten es aber mit Sturm. Die Russen
zogen sich hinter Wien zurück. Die Franzosen zogen durch Böhmen
hinab. Bei Austerlitz! geschah wieder eine Hauptschlacht. Die Franzosen
vesiegten alles und aus Wien flüchtet die kaiserliche Familie.
Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (Süd-
mnähren) am 2. Dezember 1805, bei
der Napoleon Russland und Österreich
Jesiegte und nach der Johann |. von
„ijechtenstein einen Waffenstillstand
aushandelte
“Cr”