die Türken ermüdet das Feuer einstellten.
Und es blieben Laudon fünf einige Mann.! Hernach fing der
Laudon auch wieder an. Und es wurden anfänglich die Durchgänge? ab-
geschnitten, auf dem Wasser durch die russische Armee, zu
Land durch die kaiserlichen Truppen, sodass nichts in die Festung
hinein und nichts heraus konnte. Auf den 4. Oktober wurden
anfänglich die Vorstädte weggeschossen. Der
türkische Grosswesir kam dem bedrängten Belgrad
mit 8000 Mann zu Hilfe, Ein blutjunger kaiserlicher Offizier,
Prinz Coburg genannt, errang einen so herrlichen Sieg
gegen den Grosswesir und schlug ihn samt seiner
Streitmacht aufs Blut und jagte ihn in die Flucht. Und Prinz
Coburg machte zugleich eine herrliche Beute, mit der Er-
oberung einer Stadt, 80 Kanonen und sonst allerhand Mobilien.
Daher wurde er der junge Laudon genannt. Wie
der türkische Kaiser all sein Kriegsvolk fliehen sah, er-
zrimmte er und liess alle? gegen dasselbe schiessen
mit 500 Kartätschen*, damit es nicht fliehe, und
fügte ihm grossen Schaden zu. Daraufhin wurden
die armen Türken in der Festung sehr verängstigt
und in Furcht und Zittern getrieben. Auf allen Seiten sahen
sie sich hilflos und die Durchgänge gesperrt. Endlich auf den
ı2. Oktober übergaben sie die Festung freiwillig und
brachten dem Laudon Schlüssel und Fahne und baten um
ihr Leben, welches ihnen geschenkt wurde. Und die
Bedeutung der Aussage unklar.
Vielleicht meint er, dass fünf Soldaten
„audons auf dem Schlachtfeld blieben,
also gefallen sind
2 Pass = Durchgang, Übergang
3 Männiglich = alle
4 Kartätschen = Schrotladunger
der Artillerie