Volltext: Chronik des Johann Georg Helbert aus Eschen

Mördergesellschaft wolte nichts bekenen wan 
schon seine Muetter, seine 3 Kinder, seine 2 schwäger 
seine 2 Brüeder ihne an ge Klagt, das er neben andern 
übelthaten die unmenschliche mordat, an dem hertzogl 
Jäger verüebt, und zue erst ihme die nasen abge: 
hauen, darnach das einte aug auss ge stochen, und imer 
eine stund nach der andern, das ander aug, item aus 
jeder seiten 2 stuckh fleisch, und zuletst ein sper in den 
mundt gestoßen, er wolte seine leit nicht Kenen, noch 
etwaß von ihnen wißen, er sey ein Keisl. desentheür 
Im Früiahr darauf Kammen 2 gewise Kerl Zum Her 
zog vorgebend sie seyen grafen und möchten den Hanikhe! 
sehen, sie wurden durch den wächter in Thurn gefürth, 
Hanickhel verrat sie. das sie seine Cammeraden wären 
der wächter schlagt die Thür zu u sie bliben gefangen 
Dißes war ein Sehr naßer Sommer, dergleichen wir nitt Balth er 
lebt, dan es Regnet über die 45 Täg und nächt aneinander, dahero schir 
alle Früchten mangel an der Tröckne Litten; und es entstunde eine ge= 
waldige waßer größe, deren vorm Jahr nit ungleich, und um die 
Selbige Zeit das die Bäch an einigen orten die bruckhen weg schwembte etc. 
Den 8ten Heümonat, wurde widerumb ein Augenschein gehalten auf 
dem Bannriet, Zwischen den gemeinden Vaduz u schan, dan Eschen u Gambrin 
es wurde auch zu den marckhsteine gegraben, das scheint wider ein proces 
abzugeben 
Traurige Zeitung müesen wir jetztmahlige alte Catollische erleben 
dan in gantz östreich wurden die Creützer alle ab den freithöfen 
genomen, die höltzenen wurden verbrent, die eißenen ver kauft
	        

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