Volltext: Liechtenstein - 10 Jahre im EWR

Otmar Hasler:Dazu ist zu erwähnen, dass wir soeben beschlossen ha - ben, der Kommission mitzuteilen, dass wir interessiert sind, «Schen - gen/Dublin» beizutreten. Das ist für Liechtenstein ein wesentlicher Schritt. Wir glauben an dieses Europa. Dr. Gerard Batliner hat gesagt, wenn wir diese Integration weiter betrachten, gibt es wahrscheinlich kei - nen Platz für einen Staat mit substanziell besseren Konditionen. Wir müs sen in vielen Bereichen Schritt für Schritt auch unsere Rahmen be - din gungen anpassen und uns integrieren. Im Weiteren denken wir dar - über nach, uns vor allem in der Entwicklungszusammenarbeit wesent - lich stärker zu engagieren. Bruno Lezzi:Es geht ja nicht allein darum, sich mit sich selber zu be - schäftigen und sich selber wahrzunehmen. Vielmehr handelt es sich auch darum, auf ein günstiges Wahrnehmungsbild im Ausland hinzuwirken. Liechtensteinische Identität und die Rolle Liechtensteins im interna tio - na len Gefüge müssen vermittelt werden. Wie soll das geschehen? Michael Stürmer:Niemand hat da ein Patentrezept. Aber es ist ja so, dass Liechtenstein sehr viel mehr bietet als das, was man etwa in der deut - schen Politik bis zur Entsendung des Botschafters nach Berlin wahr ge - nom men hat. Liechtenstein ist ein sehr erfolgreiches Sozialmodell: 35000 Einwohner, 28000 Jobs, davon viele sehr qualifiziert. Das muss man verkaufen. Im Weiteren wünschte ich mir, dass auch bekannter würde, dass Liechtenstein ein sehr guter Standort ist für Firmen, die in der ganzen Welt operieren. Aber ich möchte noch einen generellen Lehr - satz der Politik beifügen: Die EU hebt Souveränität auf im doppel ten Sinne. Sie saugt sie auf, und gleichzeitig bewahrt sie sie auch. Diese Balance können die Grösseren innerhalb der EU sehr viel besser halten. Aber auch die kleinen Mitglieder müssen den Gewinn gegen den Verlust verrechnen. Das sollte ein Leitgedanke sein, wenn man, wie Altregie - rungs chef Gerard Batliner, die Gedanken in die Zukunft richtet. Otmar Hasler: Das Problem liegt in unserer geographischen Kleinheit. Natürlich wird man nicht in ganz Europa von uns sprechen, das ist selbst verständlich. Aber wir können draussen besser wahrgenommen wer den, wenn wir uns besser vernetzen. Unsere Wirtschaft kann nach 234Norbert Jansen
	        

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