Volltext: Der Kleinstaat als Akteur in den Internationalen Beziehungen

jenigen der meisten Mitgliedstaaten – die Kernbereiche der Aktivitäten der Strassburger Organisation: die Achtung der Menschenrechte, die Ga rantie von Rechtstaatlichkeit und Demokratie. Daneben wurde die Zu sammenarbeit auf den Gebieten der Kultur, der Erziehung und Bil - dung als prioritär bezeichnet. Auf der Ebene der Parlamentarischen Versammlung zeigten die Ver tre ter der Kleinststaaten immer wieder besonderes Engagement auf einigen der zahlreichen thematischen «Nebenschauplätze» des Europa - ra tes, etwa Fragen der Gemeindeautonomie oder der 
Fischereipolitik Aussage 13 Die untersuchten Kleinststaaten bilden keine homogene Interessen - gruppe innerhalb des Europarates. Ihre primären Ansprechpartner sind ihre jeweiligen Nachbarstaaten. Dass die Kleinststaaten am Europarat nur in Ausnahmefällen als ge - schlos sene Interessengruppe agieren, hat verschiedene Ursachen. Bereits die unterschiedlichen Zeitpunkte des Beitrittes machten die Formierung einer eigentlichen «Kleinststaaten-Lobby» innerhalb der Strassburger Or ganisation sehr unwahrscheinlich. Aufgrund der damals bereits be ste - henden engen wirtschaftlichen Verbindungen zu den Niederlanden und insbesondere zum Nachbarstaat Belgien fand Luxemburg auch inner - halb des Europarates in diesen Staaten seine wichtigsten Partner. Mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft dann vertiefte Luxemburg die bestehenden Beziehungen zu den Partnerstaaten der Gemeinschaft. Neben den traditionell engen Bindungen zu Belgien pflegt das Gross - her zogtum dabei bis heute eine enge Zusammenarbeit mit den Nieder - lan den, Frankreich und Deutschland.29 Aufgrund seiner freundschaftlichen Beziehungen und der engen An lehnung an die Schweiz suchte Liechtenstein auch in Strassburg von An fang an die dauernde Zusammenarbeit mit der Eidgenossenschaft. Die Schweiz hatte sich im Europarat stets nachhaltig für eine Aufnahme 312Markus 
R. Seiler 29Kooperation auch im Europarat findet zuweilen auch innerhalb der BeNeLux- Struk turen statt. Heinrich, Interview vom 30.6.1994
	        

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