Volltext: Der Kleinstaat als Akteur in den Internationalen Beziehungen

Einflussmöglichkeiten von Kleinstaaten in multilateralen Fora: konkrete Beispiele aus dem Bereich der Abrüstungsdiplomatie der UNO Alexander Kmentt Übersicht 1.Überblick 2.Mitwirkung von Kleinstaaten im Abrüstungsbereich a. Verhandlung und Durchsetzung des Verbotes von Antipersonen - minen (Ottawa-Konvention) b. Verhandlungsführung der New Agenda Coalition im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags 3.Schlussfolgerungen 1. Überblick Die Geschichte der Kleinstaaten ist geprägt von der Dominanz durch eine oder mehrere Grossmächte. Die Möglichkeiten für kleinere Staaten, in den internationalen Beziehungen als eigenständiger Akteur aufzutre - ten, waren daher historisch in der Regel sehr eingeschränkt. Wenn sich dies in den letzten Jahrzehnten qualitativ geändert hat, so war es die Schaf fung der universellen Organisationen – primär die Vereinten Na - tio nen (VN) –, die den Kleinstaaten und Staaten mittlerer Grösse ein Forum ge ge ben hat, ihre Vorstellungen zu präsentieren und Entschei - dungs pro zesse mitzugestalten. Die Gründe dafür sind rechtlicher und politischer Natur. In den Vereinten Nationen besteht prinzipiell Gleichheit der Mitgliedstaaten (sovereign equality of states) gemäss der VN-Charter: Entscheidungen werden entweder auf der Basis eine Stimme pro Staat (z.B. in der VN- Generalversammlung) oder häufig durch Konsens getroffen, wobei das Veto recht der fünf Ständigen Mitglieder im VN-Sicherheitsrat natürlich eine wichtige Ausnahme ist. Dennoch bieten die VN Kleinstaaten und 285
	        

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