territoriales System von formalen und innovativen Netzwerken als konsti tutives Element eines innovativen Milieus aufbauen, das wech sel - sei tige wirtschaftliche und technische Abhängigkeiten aufweist und fä- hig ist, synergetische und innovative Prozesse zu initiieren. Konstitutive Elemente eines innovativen Milieus sind weiter: Die regionale Abgegrenztheit der Netzwerke, um
Face-to-face-Kontakte und eine innovationsorientierte Zusammenarbeit von Wirtschaft und Po litik realisieren zu können, sowie die Identifikation der Akteure mit ihrer Region: Aufgrund gemeinsamer kultureller Werte besteht ein re - gio nales Gemeinschaftsgefühl. Dieses Milieu-Bewusstsein vertieft nach innen die auf Vertrauen und Reziprozität beruhende Zusam men arbeit der regionalen Akteure und stärkt nach aussen das Image der
Region. 6. Schluss Fazit: Die repräsentative geopolitische Einheit für das Europa des 21. Jahr hun derts, so meine These, wird die grenzüberschreitende Gross - region sein. Wenn wir uns dessen einmal bewusst sein werden, und wenn diese eigentlich recht simple Erkenntnis auch ins Bewusstsein der Men - schen in den Regionen vorgedrungen ist, dann steht einer neuen Blüte - zeit der grenzüberschreitenden Kooperation (auf
regionalerEbene) nichts mehr im Wege. In seinem Buch
Mein Europaschreibt Dieter Kron zucker: «Mir schwebt ein Europa vor, in dem sich die Bürger we- niger einem Nationalstaat, sondern einer Landschaft, einer Tradition und ihrer Kultur verbunden fühlen, wo Grenzen nicht abwehren, son - dern einladen zum Besuch.» In den (grenzüberschreitenden) Regionen ist ein solches Europa heute schon
Realität.169
Der Kleinstaat im Zeitalter der Globalisierung