Ab geordnete der Freien Liste grundsätzlich die Einführung eines öf- fentlich-rechtlichen Rundfunks begrüsste, kamen aus den Reihen der VU-Opposition kritische Stimmen, die vor allem auf finanzielle Aspekte abzielten. Insbesondere wurde die Seriosität der Finanzkalkulation für Radio Liechtenstein in Frage gestellt, und es wurden auch die hohen Übernahmekosten von 3,1 Millionen Franken für die Aktiven von Ra - dio L kritisiert. Im Bericht und Antrag begründete die Regierung den Er trags zuwachs mit der besseren Abdeckung der Pendlerströme infolge des Ausbaus des Sendernetzes. Aufwandseitig sollten Einsparungen durch den Stellenabbau von 35 auf 23 Stellen und Einsparungen in der Online-Redaktion realisiert werden. Der budgetierte Betriebsverlust be - läuft sich damit auf 1,5 Mio. Franken, welcher durch die staatliche Sub - vention in der gleichen Höhe abgedeckt sein soll. Es wurden im Landtag Zweifel geäussert, dass das ambitionierte Pro gramm mit den angekündigten Sparanstrengungen durchführbar sei. Ferner wurde auch kritisiert, dass die Wiedereinführung von Rundfunk - ge bühren drohe und dass die Umwandlung des Privatsenders in einen öffentlich-rechtlichen Sender in einer Blitzaktion vor sich gehe, ohne dass seriöse Alternativen – etwa ein Privatradio eines anderen Betreibers 67
Radio 130Provisorische Zahlen inkl. Online-Bereich, nicht
revidiert.
Tabelle 5: Erfolgsrechnung von Radio L und Prognose für Radio Liech - tenstein 2002–2006 (in Mio. Franken, gerundet, ohne Landes beiträge und Sponsoring) GeschäftsjahrErtragAufwandBetrieblicher (jeweils 30.Juni)Verlust Radio L 20022.24.5–2.3 20031301.84.8–3.0 Radio Liechtenstein 20041.93.4–1.5 20052.03.5–1.5 20062.13.7–1.6 Quelle: Regierung: Bericht und Antrag Nr. 65/2003, S. 11 und ANHANG 3 .