Volltext: Medien in Liechtenstein

radios zugelassen und ab Mitte der 1990er Jahre sendete Radio L als pri- vater Radiosender und einziger liechtensteinischer Sender mit einem Voll programm. Doch im Sommer 2003 wurde bekannt, dass der Haupt - geld geber von Radio L nicht mehr bereit sei, die anhaltenden Defizite des Senders zu tragen. Daher wurde in aller Eile ein Gesetz für einen öf- fentlich-rechtlichen Rundfunk erarbeitet, um ab dem Jahr 2004 den Sender mit Anpassungen als öffentlich-rechtlichen Sender unter dem Namen «Radio Liechtenstein» 
weiterzuführen. 2.2.1 Landessender 1938/39 Der erste und für lange Zeit einzige Radiosender Liechtensteins ging 1938 auf Sendung, wurde jedoch bereits 1939 wieder geschlossen.95Erste Pläne für einen Sen der waren 1935 aufgetaucht. In der Folge bemühten sich mehrere Interes senten um eine Konzession. Diese Phase war beglei- tet von den Bemühungen der Regierung auf internationaler Ebene, ge- eignete Fre quenzen zugesprochen zu erhalten. Der Landtag befasste sich erstmals am 28. Juli 1937 mit dieser Angelegenheit. Am 25. September 1937 wurde schliesslich zwischen der Regierung einerseits, der Roditi Inter na tional Corporation Ltd. und Mills & Rockley Ltd. andererseits ein Kon zessionsvertrag abgeschlossen. Die Roditi International Corpo - ra tion Ltd., eine Finanzgesellschaft mit Sitz in London, hatte dabei die Feder füh rung auf Seiten des Syndikats während der zähen Verhand - lungs dauer, in welcher zwischen verschiedenen Mitbewerbern mit har- ten Bandagen gekämpft wurde.96In Liechtenstein wurde sie teilweise durch die Kanzlei Ludwig Marxer vertreten. Im Vaduzer Haberfeld – dem Stand ort des heutigen Kinderhortes – erwarb sie treuhänderisch für den Bau des Senders ein Grundstück. Die Konzessionsvereinbarung sah vor, dass eine liechtensteinische Aktiengesellschaft gegründet werde. Dieser AG – der Liechtensteinischen Rundspruch-Aktiengesellschaft (Lirag) – ge hörten in der Folge Ludwig Marxer als Verwaltungsrats prä - si dent, Alois Vogt und Josef Ospelt als Verwaltungsräte an. Im Oktober 1938 folgte der Sendestart unter Sendeleiter Friedrich Ritter. Es wurde 51 
Radio 95Ausführlich bei Jansen 1973. 96Vgl. Jansen 1973, S. 139 ff.
	        

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