Volltext: Medien in Liechtenstein

aus. Ideologisch und thematisch bewegt sich das fl-info im grün-alterna- tiven Milieu, wie dies auch beim Maulwurf und dem Löwenzahn (siehe nächster Abschnitt) der Fall war. Dies ist nicht weiter erstaunlich, da all diese politischen und medialen Projekte personelle Querbeziehungen aufweisen. Durch die bereits verhältnismässig lange Existenz der Freien Liste und deren Organ (seit 1985 bzw. 1988) und die nach wie vor un- konventionellen, kritischen und streckenweise erfrischenden Impulse er füllt das fl-info in der liechtensteinischen Medienlandschaft eine Funk - tion, die weit über ihre quantitative Bedeutung 
hinausgeht. 2.1.4.3 Löwenzahn Der Löwenzahn – er nannte sich im Untertitel «Magazin für Liech ten - stein» – wurde im September 1990 als Nachfolgeprojekt des Maulwurf gestartet. Er war professioneller aufgemacht als der Maulwurf, erschien in einem monatlichen Rhythmus und wurde zunächst in einem gehefte- ten Zeitschriftenformat herausgegeben. In den ersten sieben Ausgaben von September 1990 bis Juni 1991 war Klaus Schädler geschäftsführender Redaktor.89Im Oktober 1991 startete der Löwenzahn neu im Tabloid - format. Michael Heinzel war bei den folgenden acht Ausgaben geschäfts- führender Redaktor bis zum Ende des Löwenzahn im Ok to ber 1992. Wie der Maulwurf griff der Löwenzahn die Themen und An lie gen der Ökologie- oder generell der Alternativbewegung auf, prangerte politi- sche Missstände an und schlug in der Tradition des Maulwurf kritische Töne zur Monarchie, der Kirche und dem Finanzplatz Liech ten stein an. Das Ende des Löwenzahn hatte noch ein gerichtliches Nachspiel für Michael Heinzel, weil er auf Grund einer Anzeige der Regierung we- gen einer Aussage in der letzten Löwenzahn-Ausgabe angeklagt wurde. Das Verfahren endete jedoch in der zweiten Instanz mit einem Frei - spruch.90(Ausführlicher im Kapitel «Rechtsprechung zur Meinungs frei - heit nach der LV und 
EMRK».)47 
Printmedien 89Der geschäftsführende Redaktor wurde unterstützt von weiteren ehrenamtlichen Redaktionsmitgliedern: Verena Bühler, Pepo Frick, Hilmar Hoch, Kurt Wachter, Markus Wille, Sabine Bockmühl, German Erne, Urs Nipp und Stefan Sprenger. 90Vgl. Höfling 1994, ferner Kellenberger 1996, S. 333 Fn. 75 über die Unverhältnis - mässig keit dieser Anzeige.
	        

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