Volltext: Medien in Liechtenstein

Er scheinen eingestellt.601935 vereinigten sich die beiden Arbeiterver - bände 
wieder. 2.1.2.7 Liechtensteiner Heimatdienst 1933–1935 Die Kombination zwischen politischer Bewegung und einer Zeitung als Sprachrohr wurde auch 1933 vom Liechtensteiner Heimatdienst einge- gangen. Der Heimatdienst strebte eine ständestaatlich-autoritäre Ordnung an.61Wie alle anderen, kleineren politischen Oppositions be - we gungen schlug er parteienkritische Töne an. In der ersten Ausgabe vom Oktober 1933 hiess es: «Jeder von Euch liebe Leser mag schon einmal darüber nachgedacht haben und hat schliesslich gefunden, es gibt nur zwei Mög lichkeiten aus diesem Chaos herauszukommen: Entweder Diktatur oder Aus - bau unserer demokratischen Verfassung in einer Rich tung, die die Partei, diese unheilvolle Institution, aus unserem Staats leben ver- bannt.» (...) «So rufen wir Euch Liechtensteiner. Rufen Euch auf zur Rettung unseres geliebten Vaterlandes aus Parteinot. Weg mit dem Parteisystem, das uns nur Unheil gebracht. Weg mit Ver het - zung und Hass, die unsere wirtschaftliche und geistige Atmosphäre vergiften. Weg mit Zwietracht und Neid. Wir rufen zur Sammlung, wo seit Jahren Zersplitterung herrscht. Wir Liech tensteiner wollen uns finden zu einträchtiger Arbeit im Dienste unseres Landes. Wir wollen aus dem Durcheinander ein organisches Ganzes schaffen, in dem jeder in Ruhe seine Aufgabe erfüllen kann.»62 Die Redaktion lag bei Carl Frh. v. Vogelsang. Die Heimatdienst be we - gung war jedoch in der Opposition nicht allein. Nach der Sparkassa - affäre 1928 hatte die vormals dominierende Christlich-soziale Volks - partei die Landtagsmehrheit verloren, 1930 ihre verbliebenen Mandate preisgegeben, sodass nur noch die FBP in Landtag und Regierung ver- treten war. Auch bei den Wahlen 1932 hatte sie eine herbe Niederlage 34Mediengeschichte 
60Letztes belegtes Exemplar vom 5. August 1933. 61Ausführlich zum Heimatdienst bei Geiger 1997 Bd. 1. 62LH 1. Jg. Nr. 1 v. 14. Oktober 1933, S. 1.
	        

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