Volltext: Medien in Liechtenstein

2.1.2.3 Heimatland 1927 Das Heimatland wurde als «...eine Zeitung ohne Partei, eine Zeitung für das Volk» lanciert. Die politischen Beweggründe klangen im Editorial der ersten Ausgabe deutlich an: Die «Gerechtigkeit» sei «der anmassenden Willkür gewichen» (...) Die Parteien brachten Zwietracht und Neid. (...) Die verlorene Freiheit und die wirtschaftliche Hebung der Länder müsse erreicht werden. Die «politischen Unruhestifter» – gemeint waren die Par - tei führer – müssten «völlig ausgeschaltet» werden, das Volk wieder wie früher eine «neutrale, wirtschaftliche Interessen ge mein schaft» werden. Zwischen April und Juni 1927 erschienen 19 Ausgaben, jeweils am Mitt - woch und Samstag. Die ersten drei Ausgaben wurden gratis an alle Haus halte verteilt, sind somit mit den heutigen Gratisanzeigern ver- gleichbar. Der Initiant der Zeitung, Buchdrucker Hans Nescher aus Schaan, versuchte jedoch gleich zu Beginn, also im April 1927, wie die anderen Zeitungen als amtliches Publikationsorgan mit den amtlichen Kund machungen und Regierungsberichten zu fungieren. Das hätte eine wichtige Einnahmequelle werden können. Regierungschef Schädler er- teilte diesem Antrag jedoch eine Absage.50Damit war auch bereits das wirtschaftliche Ende dieser Zeitung 
eingeläutet. 2.1.2.4 Liechtensteinische Volkswirtschaftliche Zeitung 1931/32 Nach dem gescheiterten Versuch mit dem Heimatland gab Hans Nescher nicht auf. 1931 lancierte er als Redakteur seine zweite Zeitung, die Liechtensteinische Volkswirtschaftliche Zeitung. Herausgeber war der Liechtensteinische Freiwirtschaftsbund, die 1930 gegründete liech- tensteinische Sektion der Freiwirtschaftsbewegung, die sich gegen Zins - 31 
Printmedien 50Nescher hat im gleichen Jahr die Druckerei Gutenberg eröffnet. Angaben aus den Ausgaben des Heimatlandes sowie Hinweise von Peter Geiger, u.a. aufgrund der Akten LLA 1927/1615.
	        

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