5er-Skala um 0,5 Punkte höher als in Deutschland ist, während in Deutsch land die Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften etwas stär- ker wirken. Insgesamt zeigt sich aber bei allen methodischen Unter - schie den eine erstaunliche Übereinstimmung der Ergebnisse. Der gröss - te Einfluss wird demnach einerseits intern von verschiedenen Ebenen der Redak tion, andererseits vom Publikum 
ausgeübt. 7.4.6 Zusammenfassung Bei den liechtensteinischen Medien arbeitet neben der Kernbelegschaft von Festangestellten ein je nach Medium unterschiedlich hoher Anteil an Frei schaffenden. Die Schlüsselressorts werden dabei von den Festange - stell ten betreut. Routinen zur Qualitätssicherung und Qualitätssteige - rung der Medien sind nur unzulänglich entwickelt, wobei zwischen den einzelnen Medien deutliche Unterschiede zutrage treten. Im Vergleich mit der Schweiz werden dabei publizistische Kriterien weniger stark, ökonomische Belange und Einflüsse stärker gewichtet. Bei den Arbeits - be dingungen werden Defizite sichtbar, die sich je nach Medium auf das Arbeitsklima, die journalistischen Perspektiven, die finanzielle Seite oder die Weiterbildungsmöglichkeiten beziehen. In der Berufsauf fas - sung unterscheiden sich die liechtensteinischen Journalisten kaum von den Schweizer Kollegen. An oberster Stelle liegt die neutrale Bericht - erstat tung. Dies wird aber durch einen vergleichsweise hohen Einfluss der politischen Parteien im Alltag in Frage gestellt. Die stärksten Ein - flüsse auf das journalistische Arbeiten werden aber nach Meinung der Befragten nicht von den Parteien, sondern von verschiedenen Stufen der Redaktion sowie dem Publikum 
ausgeübt.285 
Journalistische Berufsrealität