gium die Geselligkeit und regt Euch nicht mehr länger über frustrierte Liechtenstein-Kritiker auf, die in ausländischen Medien über das kleine Land herziehen. Diese Journalisten werden ganz einfach nie begreifen, wie der Staat Liechtenstein nach LPC- und wbw-Fasson zu funktionie- ren hat.»489Der Fall wurde selbst in einem längeren Beitrag im Tages- Anzeiger
aufgegriffen.490 6.1.3.2 Beispiel: Der Fall Elf-Aquitaine Ausgangspunkt war die Berichterstattung von Vaterland und Volksblatt auf der Frontseite am 12. Juli 2001 über Schmiergeldzahlungen von Elf- Aquitaine über Schwarze Konten in Liechtenstein.491Basis für die Berichte in den Zeitungen war eine Meldung der SDA, die im Falle des Liechtensteiner Vaterlandes noch durch eine Anfrage beim Leiter des Rechts dienstes der liechtensteinischen Regierung ausgebaut wurde. Der Lead wurde in beiden Berichten von der SDA übernommen und laute- te: «Der ehemalige französische Staatskonzern Elf-Aquitaine soll seit den 70er Jahren mehrere Milliarden französische Franc Schmiergelder auf Konten in Liechtenstein überwiesen haben. Diese Aussage machte der ehemalige Elf-Spitzenmanager André Tarallo.» Diese Berichterstattung rief den LPC auf den Plan. Unter dem Titel «Einstimmen in die internationale Kakophonie» veröffentlichte der LPC, vertreten durch Präsident Wohlwend und Generalsekretär Meier einen Leserbrief.492Sie bemängeln, dass sich die Agenturmeldung im Wesentlichen auf den Bericht einer französischen Tageszeitung über ein laufendes Verfahren stützt. «Wer das Thema verfolgt hat, weiss darüber hinaus, dass Liechtenstein neben der Schweiz und anderen Finanz plät - zen vom französischen Konzern möglicherweise benützt (oder miss - 240Journalistenverbände
in Liechtenstein 489Leserbrief im Liecht. Vaterland/Liecht. Volksblatt v. 18. Mai 2001. 490Hannes Nussbaumer im Tages-Anzeiger vom 1. März 2001, S. 76. 491Das Liecht. Vaterland berichtete unter dem Titel «Mehrere Milliarden Franc für Schmier geld-Zahlungen» und dem Untertitel «Schwarze Konten von Elf-Aquitaine in Liechtenstein». Das Liecht. Vaterland titelte mit «Schwarze Konten von Elf- Aquitaine in Liechtenstein» (in Anführungszeichen) und dem Untertitel «Brisante Aussage des ehemaligen Elf-Spitzenmanagers André Tarallo». Liecht. Vaterland und Liecht. Volksblatt vom 12. Juli 2000. 492Liecht. Vaterland v. 13. Juli 2000.
